#WirmeisterndieKriseJeder hat andere Wege, mit der Krise umzugehen

Daniel Belavić, Leiter der Stabsstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement und Sozialer Ansprechpartner, berichtet über seine persönliche Life-Work-Balance während der Corona-Krise

Seit mehr als einem Jahr ist das Corona-Virus fester Bestandteil unseres Lebens. Während dieser langen Zeit, hat sich auch mein Arbeitsalltag stark verändert, gerade in meinem Fall als Sozialer Ansprechpartner und Leiter der Stabsstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement. Beide Bereiche leben von persönlichen Begegnungen und dem direkten Kontakt, denn natürlich ist es viel leichter zu helfen und beratend tätig zu werden, wenn man unmittelbar mit Leuten ins Gespräch kommt.

Dadurch, dass zahlreiche Kontakte wegfallen und viele Menschen zunehmend auf sich allein gestellt sind, kostet es leider auch immer mehr Überwindung, sich bei Problemen professionelle Hilfe zu suchen. Neben Kontaktbeschränkungen und dem Lockdown kommen häufig noch private Sorgen und teils Existenzängste dazu.
Es ist für uns alle eine herausfordernde Zeit. Umso wichtiger ist es, Kontakte weiterhin zu pflegen, mit einer positiven Einstellung durch den Tag zu gehen und seinen Alltag möglichst abwechslungsreich und aktiv zu gestalten. Ein langer Spaziergang nach der Arbeit oder ein Ausflug an den nächstgelegenen See können bereits wahre Wunder bewirken!
Gerade in der Krise ist eine gesunde Life-Work-Balance besonders wichtig. Vor allem im Homeoffice fällt es häufig schwer, einen klaren Schnitt zu machen und das Berufliche vom Privaten zu trennen. Mein Tipp: Machen Sie pünktlich Feierabend, klappen Sie den Laptop zu und finden Sie Ihren ganz persönlichen Ausgleich, um den Kopf frei zu bekommen und den turbulenten Alltag für kurze Zeit zu vergessen.

Ich persönlich fahre gerne mit meinem Auto raus in die Natur. Das Zwitschern der Vögel, das Rauschen der Äste – so kann ich richtig gut abschalten. Schon der Gedanke daran trägt zur inneren Entspannung bei:

Nach einem langen Tag im Homeoffice sitze ich endlich in meinem Auto. Vorsichtig lenke ich meinen kleinen Wagen um die Kurve hinter der mächtigen Kuppe, dann trete ich wieder voll aufs Gaspedal. Das Heck rutscht leicht weg auf dem schneebedeckten Boden. Ein Allradantrieb würde mir helfen, aber den benötige ich für meinen Fahrspaß gar nicht, denn es geht auch ohne Geländemodus vorwärts. Ich bin schnell unterwegs, halte mich aber stets an die Vorschriften. Dann ausrollen lassen. Stille. Das Auto ist komplett verdreckt. Die Windschutzscheibe wirkt wie ein zugefrorener Eissee und die Seitenteile sehen aus wie Stracciatella – ist das etwa schon Kunst? Ich knie mich hin und schaue mir das Auto genauer an: Gott sei Dank ist es nur Schnee und Matsch.

Mit meinen Autotouren kann ich für kurze Zeit aus dem Alltag ausbrechen und neue Kraft tanken. Dabei hat mir das Autofahren schon immer gut geholfen. Es hilft mir die aktuelle Krise zu überstehen. Allen anderen wünsche ich, dass sie ebenfalls einen tollen Ausgleich und ihre persönliche Life-Work-Balance finden! Bleiben Sie gesund!

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