Soziale Ansprechpartner Interessenvertretungen

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Beschäftigte können von unterschiedlichen psychosozialen Problemen betroffen sein, die sowohl gesundheitliche als auch soziale Auswirkungen für die Betroffenen haben und sich auch auf das dienstliche und private Umfeld auswirken können.

Dem Arbeitsplatz kommt eine große Bedeutung für das Entstehen, das Erkennen und den Verlauf von Problemen sowie deren Verarbeitung zu.

  • Soziale Ansprechpartnerinnen und Anspechpartner setzen sich auf freiwilliger Basis für Abhilfe bei unterschiedlichen Belastungen der Einzelnen sowie für ein gutes Klima am Arbeitsplatz und in der Behörde ein.
  • Sie üben ein Nebenamt im öffentlichen Dienst aus und stehen Betroffenen als Betreuungspersonen zur Verfügung, um bestehende Hemmungen, sich mit sensiblen Fragen an Dritte zu wenden, abzubauen.
  • Soziale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner helfen Kolleginnen und Kollegen bei der Bewältigung von bestehenden und sich anbahnenden Problemen.
  • Sie suchen zusammen mit den Betroffenen nach Lösungsmöglichkeiten im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe.
  • Soziale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner üben ihre Tätigkeit auf der Basis der Vertraulichkeit und der Verschwiegenheit aus.

Das ganze funktioniert nicht ohne gründliche Vorbereitung auf diese Tätigkeit. In zehn Seminaren, die auf drei Jahre verteilt sind, erhalten Soziale Anprechpartnerinnen und Ansprechpartner eine Ausbildung, die das nötige Rüstzeug vermittelt. Zur Ausbildung gehören Rollenspiele sowie schriftliche Arbeiten und ein Lesepensum von Fachliteratur. Bereits ab dem ersten Seminar üben Soziale Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner ihre Tätigkeit aus.

Kontakt

Belavic, Daniel
Herr Daniel Belavic

Leiter Teildezernat 21.4 Betriebliches Gesundheitsmanagement, Arbeitsschutz / Sozialer Ansprechpartner

Zentralverwaltung+49 209 1659-2100daniel.belavic(at)hspv.nrw.de
Krischer, Sigrid
Frau Sigrid Krischer

Änderungsdienst PVD, Abrechnung Nebenamtler PVD und Hauptamtler, Verdienstbescheinigungen, SAP, Betreuung Schülerpraktikanten, Betreuung TSK und REF  …

Studienort Duisburg+49 203 9350-2018sigrid.krischer(at)hspv.nrw.de
Theilacker, Claudia
Frau Claudia Theilacker

Studiengangskoordination Master of Public Management, Soziale Ansprechpartnerin

Zentralverwaltung+49 209 1659-2314claudia.theilacker(at)hspv.nrw.de

Entstehungsgeschichte der SAP

Im Oktober 1986 nahm eine Idee konkrete Gestalt an, die einen ganz neuen Weg des Miteinanders in den Behörden aufzeigte: Beschäftigte aller „Hierarchiestufen" sollten zu Sozialen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern des Landes - kurz "SAP" [zap] (nach IPA-Zeichen) - ausgebildet werden. Diese Bezeichnung hat nichts mit Systemanalyse und Programmentwicklung zu tun. Die Aufgabe der SAP sollte es von nun an sein, mit Einfühlungsvermögen und fachlich kompetent Ratsuchenden im Kollegenkreis zu helfen. Hinter dieser Idee stand die Erkenntnis, dass Beschäftigte ihre Sorgen und Probleme nicht vor der „Hauptpforte" zurücklassen, wenn sie an ihren Arbeitsplatz gehen.

Zu den Problemen, die Beschäftigte an ihren Arbeitsplatz mitnehmen, zählen zum Beispiel:

  • Suchtprobleme
  • Probleme in der Zusammenarbeit mit anderen
  • Ehe- oder Partnerschaftsprobleme
  • Probleme mit der Kindererziehung
  • Probleme mit Kolleginnen/Kollegen und Vorgesetzten
  • Erfahrung mit körperlicher Gewalt
  • Vielfältige psychische Probleme

Hierdurch können Kolleginnen und Kollegen in eine Lage kommen, in der sie Rat und Hilfe benötigen.

Randbemerkungen

Oft werden uns Fragen gestellt wie:

  • Kommt denn überhaupt jemand zu euch?
  • Wieso nehmt ihr an, ihr könntet jemandem helfen?
  • Denkt ihr, ihr werdet vom Präsidium ernst genommen?

Es gibt Vorgesetzte, die es sehr persönlich nehmen, wenn sich Mitarbeitende mit uns austauschen. Sie können sich nicht vorstellen, dass es in ihren Arbeitsbereichen überhaupt Probleme gibt. Andererseits gibt es Vorgesetzte, die sich die SAP nicht mehr wegdenken können.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Tätigkeit auch unser eigenes Leben bereichert und vielen Mitarbeitenden eine wirkliche Hilfe ist.

Viele Jahre machen wir das bereits. Das sind mehr als drei mal 14 Jahre insgesamt (Durchschnitt). Jahre, in denen sich eine Menge entwickelt hat. Die ersten Jahre als SAP waren geprägt von Überlegungen und Zweifeln.

Fragen wie

  • bin ich überhaupt in der Lage zu helfen?
  • bin ich nur ein Alibi?
  • was ist diese Tätigkeit wert?

stellten sich zwangsläufig.

Wir SAP leben als engagierte Menschen, die miteinander kommunizieren und sich auch von Schwierigkeiten nicht so leicht abschrecken lassen. Eine gute Ausbildung und Supervision und eine Menge Eigeninitiative haben dazu beigetragen, Zweifel zu relativieren. Viele Dinge erscheinen heute möglicherweise aus einem anderen Blickwinkel.

Psychische Gesundheit

Produktivität, Mobilität, Flexibilität: Die Bedingungen, unter denen Berufstätige heute ihrer Arbeit nachgehen, erfordern eine hohe Anpassungsfähigkeit. Der Stress, den viele Menschen täglich spüren, führt zu einer starken psychischen Belastung. In der Europäischen Union sind Schätzungen zufolge rund 50 Millionen Menschen von Depressionen, Erschöpfung und Suchterkrankungen betroffen (Quelle: eurostat). Psychische Erkrankungen sind immer häufiger der Grund für Fehlzeiten.
Wir alle verbringen einen großen Teil unserer Zeit an unserem Arbeitsplatz. Was liegt also näher, als auf interessante Links zur Förderung Ihrer psychischen Gesundheit aufmerksam zu machen:

E-Learning-Kurs Förderung Ihrer psychischen GesundheitStress-Mentor-App

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FAQs

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Wir SAP wurden nach unserer grundsätzlichen Fähigkeit zur Empathie/zum Fingerspitzengefühl und nach unserer Lebenserfahrung gewissenhaft ausgesucht. Das bedeutet, dass wir bereits viel Verständnis und Vertrautheit mit Alltagsproblemen in unsere Ausbildung als SAP mitgebracht haben. Obendrein werden wir regelmäßig geschult.

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Die Funktion des SAP ist eine freiwillige Tätigkeit an der HSPV NRW, die während der Arbeitszeit ausgeübt wird. Die Arbeit als SAP darf die dienstliche Tätigkeit im Hauptamt nicht nachhaltig und auch nicht dauerhaft beeinträchtigen.
Wir Kolleginnen und Kollegen werden von der HSPV NRW und dem Ministerium des Innern ausgewählt, etwa zwei Jahre lang neben der regulären Arbeitstätigkeit geschult und von der HSPV NRW für die Tätigkeit bestellt.

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Ort und Zeitpunkt der Beratung legen Sie gemeinsam mit Ihrem SAP fest. In der Regel finden solche Gespräche in der Umgebung unserer Standorte während der Dienstzeit statt. Besondere Anlässe lassen es zu, von dieser Regel abzuweichen (etwa eine akute Schwierigkeit oder auch die Furcht um Anonymität). Dann ist auch ein Gesprächstermin außerhalb, z. B. am Tagesende in einem Café, möglich.

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Wir Sozialen Ansprechpartner haben keine allgemeine Telefonnummer. Anrufen können Sie direkt bei einem SAP Ihres Vertrauens. Die Namen, Telefonnummern und Mailadressen finden Sie weiter oben.

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Folgender Runderlass sellt die Rechtsgrundlage für unsere Tätigkeit als SAP dar:

Runderlass des ehemaligen Ministeriums für Inneres und Kommunales - 25.34-00 - vom 10. Juni 2016 (Grundsätze zur Tätigkeit der Sozialen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner (SAP).

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Oder muss es sich um ein eigenes Problem handeln?

Durch persönliche Nähe zu einer anderen Person könnten Sie selbst von dem Problem betroffen sein. Auch dann können Sie ohne Weiteres eine Beratung in Anspruch nehmen. Bei vielen Angelegenheiten ist neben den gradewegs Betroffenen oft auch das nahe Umfeld auffallend in Mitleidenschaft gezogen.

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Die 112 – das ist die Nummer, die in Notsituationen Leben rettet. Doch immer mehr Menschen rufen den Notarzt, obwohl sie „nur" ärztliche Hilfe benötigen. Was viele nicht wissen: Unter der Nummer 116117 können Sie bundesweit den ärztlichen Bereitschaftsdienst erreichen, wenn die Arztpraxen geschlossen sind – zum Beispiel abends, am Wochenende oder an Feiertagen.

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Eine SAP-Beratung kann eine Therapie oder ein sonstiges langfristiges Instrument zur Problembehebung nicht ersetzen. Oft können aber schon die ersten Gespräche helfen, dass Sie selbst mehr Klarheit über die Situation erhalten. In den Beratungsterminen wird möglicherweise ein Problem erkannt, um dann den Weg zur Lösung alleine weiter zu gehen. Es kann aber auch versucht werden ein weiterreichendes Hilfsangebot zu finden.

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Ein Gespräch mit einem SAP könnte ein erster Schritt sein, sich einem Problem zu stellen, mit welchem Sie sich bereits länger beschäftigen.

Wir SAP sind dazu ausgebildet, Ihnen zuzuhören und vielleicht auch klärende Fragen zu stellen, die das Problem für Sie noch augenfälliger machen. Gemeinsam mit Ihnen können wir einen Weg zur Lösung des Problems entwickeln und Sie bei den ersten Schritten auf diesem Weg begleiten.

Allerdings sind wir keine Psychologen. Wir sehen uns als geschulte Kolleginnen und Kollegen. Aufgrund unserer Ausbildung können wir mögliche Probleme erkennen und Wege zur Selbsthilfe aufzeigen. Gemeinsam könnten wir auch passende Hilfsangebote identifizieren.

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Im Gegensatz zu den Personalräten haben wir SAP an der HSPV NRW nicht die Rolle des institutionellen Fürsprechers der Beschäftigten, sondern beraten Sie auf der persönlichen Ebene.

Externe Beratungsstellen sind wichtige Einrichtungen, die spezialisiert auf bestimmte Zielgruppen oder Schwierigkeiten sind. Solche Beratungsangebote sind im Gegensatz zu uns SAP nicht Teil der HSPV NRW, d. h. sie sind somit auch nicht grundsätzlich vertraut mit der speziellen Konstruktion einer Hochschule.

Aus diesen Gründen könnten wir sagen, dass wir SAP besonders auf Sie als unsere Zielgruppe mit einem breiten Spektrum an Problemlagen spezialisiert sind. Sollte Ihr Anliegen einer weiteren, vertieften Beratung oder auch zusätzlichen arbeitsrechtlichen Handlungen bedürfen, so kann der Gang zum Personalrat oder zu einer der externen Beratungsstellen eine mögliche Konsequenz aus einer SAP-Beratung sein.

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Eine SAP-Beratung kann eine Therapie oder ein sonstiges langfristiges Instrument zur Problembehebung nicht ersetzen. Oft können aber schon die ersten Gespräche helfen, dass Sie selbst mehr Klarheit über die Situation erhalten. In den Beratungsterminen wird möglicherweise ein Problem erkannt, um dann den Weg zur Lösung alleine weiter zu gehen. Es kann aber auch versucht werden ein weiterreichendes Hilfsangebot zu finden.

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Alle SAP an der HSPV NRW können Sie ansprechen, unabhängig vom jeweiligen Amt oder irgendeiner anderen Zuordnung.

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Wenn Ihre Sorge um Verschwiegenheit sehr groß ist, können Sie sich auch anonym an einen SAP wenden. Das geht zum Beispiel mit einem Telefonat oder einer E-Mail. Andererseits beruht die SAP-Beratung auf einem persönlichen Gespräch und dem daraus entstehenden Vertrauen. Solche Beratungen zwischen den SAP und Ratsuchendem werden niemandem berichtet. Nicht unseren Vorgesetzten, dem Präsidium oder dem Ministerium des Innern. Im Gegenteil, wir sind zu absoluter Diskretion und Zurückhaltung verpflichtet. Davon können nur Sie uns entbinden.

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Wir sind zu absoluter Verschwiegenheit verpflichtet, von der nur Sie uns entbinden können.

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Sie rufen einen SAP an oder senden uns eine E-Mail. Danach könnten wir einen ersten Termin vereinbaren. Das Gespräch findet ebenso wie die evtl. weiteren Gespräche entweder in einem geschützten Raum an einem Studienort, in der Zentralverwaltung oder aber außerhalb der HSPV NRW, an einem verabredeten Ort, statt.

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