#WirmeisterndieKriseWenn die Schule nach Hause kommt

Homeschooling in Corona-Zeiten
Homeschooling in Corona-Zeiten

Heike Lücking, Pressesprecherin der HSPV NRW, berichtet von ihrem Alltag zwischen Homeschooling und Homeoffice.

Nach den Weihnachtsferien hieß es in den Medien: Die Schulen bleiben erst einmal geschlossen. Für uns und unsere 7-jährige Tochter bedeutete das erneut: Homeoffice und Homeschooling. Im ersten Moment war ich total genervt und frustriert. Natürlich machte das Sinn und ich sah auch ein, dass es notwendig ist. Aber die letzte längere Homeschooling- und Homeoffice-Phase im Frühjahr 2020 war gar nicht gut gelaufen. Ich war damals ziemlich überfordert, da arbeiten, unsere Tochter Klara beschulen und den Haushalt führen nun mal nicht gleichzeitig funktioniert. Klara hingegen konnte nicht verstehen, warum sie in ihren „Corona-Ferien“ etwas für die Schule tun soll – und das auch noch möglichst selbständig. Das einzig nette waren im Rückblick die gemeinsamen Mittagspausen, bei denen wir Spaziergänge oder kürzere Fahrradtouren machten. Wenn mein Mann dann abends aus dem Büro nach Hause kam, war nur noch dicke Luft und spätstens um 21 Uhr fiel ich erschöpft ins Bett.

Dieses Mal sollte es also besser werden. Und da eine gute Planung ja bekanntlich alles ist, besprachen wir die Situation und legten fest, wer welche Aufgaben übernehmen kann. Hierbei half natürlich, dass ich einen flexiblen und sehr verständnisvollen Arbeitgeber habe. Vor diesem Hintergrund teilten wir die Betreuungs- und Homeschooling-Tage zwischen meinem Mann Thorsten und mir auf.  Außerdem bestimmten wir eine Freundin, mit der Klara regelmäßig spielen darf und die sich wiederum auch nur mit ihr trifft, um die Zahl der externen Kontakte möglichst gering zu halten.

Wenn Thorsten jetzt mit Homeschooling  an der Reihe ist, bewältigt er mit Klara einen Großteil der Schulaufgaben, da er sich dafür extra einen „Kinderkrankenschein“ nimmt und eben nicht gleichzeitg zu Hause arbeiten muss. Das ist enorm entlastend. Bin ich mit Betreuung dran, kümmere ich mich entweder ums Kind, helfe ihr bei den Hausaufgaben oder arbeite – getreu dem Motto: „Wenn ich stehe, dann stehe ich, wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich sitze, dann sitze ich“ – auch wenn das vielleicht wie ein buddhistischer Kalenderspruch klingt. Dazu gehört übrigens auch, einfach mal Fünfe gerade sein zu lassen. Denn je entspannter wir sind, desto besser klappt der Alltag in der Krise – gerade mit Kind.

Weitere „Corona-Geschichten“ finden Sie wöchentlich auf der Homepage der HSPV NRW sowie auf unseren Corona-Seiten.