- Ethik
HSPV NRW - Profil RBr Dr. Emanuel John
Kontakt
- Studienort Mülheim a.d.R.
- Raum: BT3 1.20
- +49 208 88250-3017
- emanuel.john(at)hspv.nrw. de

Lehre
Curriculum Vitae
2005-2012 | Studium an der Universität Leipzig, der Universität Potsdam und der Universität Amsterdam |
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2012-2015 | Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs Lebensformen+Lebenswissen |
2014 | visiting fellow am Depeartment of Philosophy der University of Pittsburgh |
2015 | visiting fellow Department of Philosophy der University of California Los Angeles |
April 2017 | Promotion an der Universität Potsdam mit einer Arbeit zum Thema „Die Negativität des Sittlichen: Zur Überwindung ethischen Leides“ |
2017-2018 | wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin |
seit September 2018 | Dozent für Ethik und Interkulturelle Kompetenz an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein Westfalen, Abteilung Duisburg, Außenstelle Mülheim |
Forschung
Projekte
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Die Polizei und die Rechte des Kindes - Erstellung eines E-Learning-Moduls zur Aus- und Weiterbildung
(01.09.2020-31.08.2021 )
Mit der Aufdeckung der Fälle organisierten Kindesmissbrauchs in Lügde und Bergisch-Gladbach hat die Aufgabe des Schutzes von Kindern vermehrt Aufmerksamkeit und Brisanz bekommen. Neben diesen drastischen Fällen gibt zudem die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter sowie der beobachtete Anstieg häuslicher Gewalt im Kontext der Ausgangsbeschränkungen aufgrund von COVID-19 Anlass zur…
Die Polizei und die Rechte des Kindes - Erstellung eines E-Learning-Moduls zur Aus- und Weiterbildung
Projektzeitraum ( - )
ForscherMit der Aufdeckung der Fälle organisierten Kindesmissbrauchs in Lügde und Bergisch-Gladbach hat die Aufgabe des Schutzes von Kindern vermehrt Aufmerksamkeit und Brisanz bekommen. Neben diesen drastischen Fällen gibt zudem die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter sowie der beobachtete Anstieg häuslicher Gewalt im Kontext der Ausgangsbeschränkungen aufgrund von COVID-19 Anlass zur Auseinandersetzung mit dieser Aufgabe.
Neben den Jugendämtern, als für den Kinderschutz zuständige Behörden der staatlichen Eingriffsverwaltung, kommt hierbei der Polizei eine wesentliche Aufgabe zu. Polizist*innen sind nicht nur diejenigen, die bei verschiedenen Fällen von Kindesmissbrauch, etwa über das Internet organisiertem sexuellen Missbrauch, für die Strafverfolgung zuständig sind. Auch bei alltäglichen Einsätzen im Bereich GE sind Polizist*innen häufig mit Situationen konfrontiert, in die Kinder als besonders Schutzbedürftige involviert sind. Sie sind diejenigen, die im Kontext verschiedener Einsatzsituationen ggf. in Kontakt mit Kindern kommen, die von Missbrauch oder Misshandlung betroffen sind, wenn sie nicht sogar von betroffenen Kindern selbst angesprochen werden. Bei Fällen von häuslicher Gewalt können sie zudem erste Schritte zum Schutz von Kindern vornehmen (etwa durch Wohnungsverweis) und Informationen an Jugendämter weiterleiten.
Auf die Aufgabe des Schutzes von Kindern werden Polizist*innen in NRW in der Aus- und Weiterbildung bisher kaum vorbereitet. Aus diesem Grund hat das Ministerium des Inneren NRW u.a. den Vorschlag gemacht, beim Tag der Menschenrechte im Studiengang PVD an der HSPV NRW einen Fokus auf das Thema Kinderrechte zu legen. Da dies eine einmalige Aktion darstellt, die allein den Einstellungsjahrgang 2019 betrifft, soll im Rahmen dieses Forschungsprojektes ein E-Learning-Modul zum Thema „Die Polizei und die Rechte des Kindes“ erstellt werden. Dadurch würden Inhalte, die den Schutz und die Rechte des Kindes betreffen, für die Aus- und Weiterbildung von Polizist*innen langfristig zur Verfügung gestellt.
Das E-Learning-Modul soll Beiträge externer und interner Referent*innen enthalten, die wissenschaftlich, in verschiedenen Praxisfeldern sowie in Hinblick auf die polizeiliche Praxis ein Angebot zur Auseinandersetzung mit den Rechten des Kindes, der Verletzlichkeit von Kindern sowie dem Kinderschutz unterbreiten. Die Beiträge sollen in einer Struktur zu Verfügung gestellt werden, die einen Lernprozess ermöglicht, der bei rechtlichem Grundlagenwissen ansetzend in konkrete Praxisfelder und Anwendungsgebiete überleitet.
Erstellt am: 04.12.2020 14:26 -
Kritik der Macht der öffentlichen Verwaltung
(01.09.2019-31.08.2020 )
Das Projekt “Kritik der Macht der öffentlichen Verwaltung” hat zum Ziel, verschiedene Dimensionen der Macht der öffentlichen Verwaltung zu differenzieren und einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Die Ausgangsthese liegt in der Annahme, dass sich ein Verständnis der Macht der öffentlichen Verwaltung nicht allein auf die Befugnisse beschränkt, mit denen deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter…
Kritik der Macht der öffentlichen Verwaltung
Projektzeitraum ( - )
Das Projekt “Kritik der Macht der öffentlichen Verwaltung” hat zum Ziel, verschiedene Dimensionen der Macht der öffentlichen Verwaltung zu differenzieren und einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Die Ausgangsthese liegt in der Annahme, dass sich ein Verständnis der Macht der öffentlichen Verwaltung nicht allein auf die Befugnisse beschränkt, mit denen deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgestattet sind. Es soll deshalb erforscht werden, inwiefern die Macht der öffentlichen Verwaltung auch soziale und kulturelle Faktoren einfließen, und wie sich dies in deren Entscheidungsprozessen zeigt. Die methodische Vorgehensweise diese Projektes liegt im Dialog von Theorie und Praxis: Es werden verschiedene ethische Konzepte und Kritik von sozialer und kultureller Macht herangezogen. Diese werden zu Erfahrungen der Macht öffentlicher Verwaltung durch deren Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Beziehung gesetzt. Gegenstand dieses Projektes sind zum einen das Phänomen Armut und daraus hervorgehende Angewiesenheit auf Entscheidungen und Leistungen durch verschiedene Behörden. Zum anderen soll das Phänomen der Migration unter Berücksichtigung der Erfahrungen von Migrantinnen und Migranten im Umgang mit staatlichen Behörden analysiert werden. Ein drittes Phänomen, das in diesem Projekt behandelt wird, fokussiert sich auf die Perspektive der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung hinsichtlich ihrer Möglichkeiten Widerspruch und Kritik an Machtmissbrauch, auch in seinen sozialen und kulturellen Dimensionen, in der öffentlichen Verwaltung zu hegen. Dieses Projekt ist für die Studienjahre 2019/20 - 2020/21 angelegt: Im Studienjahr 2019/20 soll eine Fachtagung veranstaltet werden, auf der jeweils Experten aus Perspektive der Praxis und aus Perspektive der Wissenschaft über eines der genannten Phänomene referieren. Im Studienjahr 2020/21 wird ein Sammelband mit Beiträgen aus Wissenschaft und Praxis in einem wissenschaftlichen Verlag veröffentlicht. Dieses Projekt ist im IGE verortet und betrachtet sich somit als Beitrag zur Entwicklung einer wissenschaftlich fundierten Verwaltungsethik, die zum einen bestehende ethische Theorieansätze aufnimmt, diese dann aber in Bezug zur Praxis der Verwaltung stellt.
Erstellt am: 07.11.2019 10:45 Zuletzt bearbeitet am: 07.12.2020 12:55
Publikationen
Kategorie: (Zeitschriften-) Aufsätze
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Expertentum oder Verantwortungsbeziehung: Eine postkoloniale Kritik Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession
„Expertentum oder Verantwortungsbeziehung: Eine postkoloniale Kritik Sozialer Arbeit als Menschenrechtsprofession, in Soziale Arbeit 2020 / 1, 9-15. -
Polizei und Menschenrechte: Grundlagen von Unterstützung und Kritik von Polizeiarbeit
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„Achtung der Selbstbestimmung und Beachtung des Wohls: Eine moralphilosophische Reflexion der Begründung wohltätigen Zwangs“
„Achtung der Selbstbestimmung und Beachtung des Wohls: Eine moralphilosophische Reflexion der Begründung wohltätigen Zwangs“, in EthikJournal 2019 / 1, https://www.ethikjournal.de/fileadmin/user_upload/ethikjournal/Texte_Ausgabe_1_11_2019/John_1.Nov_FINAL.pdf (21 Seiten) -
Einleitung: ‚Praktisches Selbstwissen‘
John, Emanuel / Ljucovic, Lena, „Einleitung: ‚Praktisches Selbstwissen‘“, in Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Jhg. 63, Heft 4, 2015, S. 670-672. -
Soziales Leid und soziales Bedürfnis
„Soziales Leid und soziales Bedürfnis“, in Wort und Antwort: Dominikanische Zeitschrift für Glauben und Gesellschaft, Jhg. 56, Heft 3, 2015, S. 101-106.
Kategorie: Bücher/Monographien
Kategorie: Buchbeiträge
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„Herrschaft und Last der Freiheit: Befreiung nach ihrer Reflexion“
„Herrschaft und Last der Freiheit: Befreiung nach ihrer Reflexion“, in Gruber, Judith / Pittl, Sebastian / Silber, Stefan / Tauchner, Christian (Hg.), Die identitäre Versuchung. Identitätsverhandlungen zwischen Emanzipation und Herrschaft (CONCORDIA Monographien), Aachen: Verlag Mainz 2019. (10 Seiten) -
Showing Solidarity as an Ethical Response to Displaced and Weak Persons
„Showing Solidarity as an Ethical Response to Displaced and Weak Persons”, in Althammer, Jörg et al. (Hrsg.), Solidarity in Open Societies, Wiesbaden: Springer 2019. (17 Seiten) -
Über die Grenzen einer Philosophie der Schutzverantwortung (Kommentar)
„Über die Grenzen einer Philosophie der Schutzverantwortung (Kommentar)“, in Mürbe, Ulrike / Weiß, Norman (Hg.), Aufgaben und Grenzen der Praktischen Philosophie vor dem Hintergrund menschen- und völkerrechtlicher Wirklichkeiten, Studien zu Grund- und Menschenrechten des MenschenRechtsZentrums der Universität Potsdam, Potsdam: Potsdamer Universitätsverlag 2018. (12 Seiten) -
Führt Moral unumgänglich zur Religion?
„Führt Moral unumgänglich zur Religion?“, in Anderson, Sage / Edinger, Sebastian / Heller, Jakob / John, Emanuel (Hg.), Übergänge, KONNEX: Studien im Schnittbereich von Literatur, Kultur und Natur, Königshausen & Neumann: Würzburg 2017. (17 Seiten) -
Ethics of Silence: Wittgenstein's Provocation to Philosophical Ethics
„Ethics of Silence: Wittgenstein's Provocation to Philosophical Ethics“, in Schoellner, Karsten / Tripp, Ronja (Hg.), Picturing Life: Wittgenstein's Visual Ethics, Königshausen & Neumann: Würzburg 2016. (19 Seiten)
Kategorie: Rezensionen
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Menschenrechte und Soziale Arbeit
Spatschek, Christian / Stekelberg, Claudia (Hg.): Menschenrechte und Soziale Arbeit: Konzeptionelle Grundlagen, Gestaltungsfelder und Umsetzung einer Realutopie. Verlag Barbara Buderich: 2018, in MenschenRechtsMagazin Jhg 23, Heft 2, 2018. -
The Freedom of Life: Hegelian Perspectives
Khurana, Thomas (Hg.), The Freedom of Life: Hegelian Perspectives. Freiheit und Gesetz III, August Verlag: Berlin 2013, in Zeitschrift für philosophische Literatur 2.1, 2014.
Kategorie: Bücher/Herausgeberschaften
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Übergänge
Andersson, Sage / Edinger, Sebastian / Heller, Jakob John / Emanuel. Übergänge, KONNEX: Studien im Schnittbereich von Literatur, Kultur und Natur. Königshausen & Neumann: Würzburg 2017. -
„Schwerpunkt: praktisches Selbstwissen“
John, Emanuel / Ljucovic, Lena. „Schwerpunkt: praktisches Selbstwissen“, Deutsche Zeitschrift für Philosophie, Jhg. 63, Heft 4, 2015.