Einsatz von Distanzelektroimpulsgeräten (DEIG)Evaluationsstudie der HSPV

Nahaufnahme eines Distanzelektroimpulsgerätes vor weißem Hintergrund
Seit 2022 werden im Wachdienst ausgewählter Behörden der Polizei in Nordrhein-Westfalen Distanzelektroimpulsgeräte (DEIG) eingesetzt

Die HSPV NRW wurde vom Innenministerium mit der Evaluation der Anwendung und Wirkung von Distanzelektroimpulsgeräten (DEIG) im Wachdienst der Polizei NRW beauftragt

Die Arbeit der Polizei wird fortlaufend vor neue Herausforderungen gestellt, da gesellschaftlicher und politischer Wandel sowie technischer Fortschritt auch neue Gefährdungen für die öffentliche Sicherheit hervorrufen. Zu den besonderen Anforderungen in polizeilichen Einsatzsituationen zählen häufig gewalttätige Auseinandersetzungen mit Adressaten polizeilicher Maßnahmen. Um die Handlungsoptionen der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in solchen Situationen zu ergänzen, werden seit 2022 Distanzelektroimpulsgeräte (DEIG) im Wachdienst ausgewählter Behörden der Polizei in Nordrhein-Westfalen eingesetzt.

Die im Koalitionsvertrag von CDU und GRÜNEN vereinbarte ergebnisoffene Evaluation der Einführung des DEIG ist nun an zwei Forscher der HSVP NRW vergeben worden. Das Forschungsteam um Prof. Dr. Thomas Naplava und Prof. Dr. Stefan Kersting sowie zwei künftige wissenschaftliche Mitarbeitende wird sich den Themenbereichen Praktikabilität, Anwendung, Wirkung und Aus- und Fortbildung in Bezug auf das DEIG widmen. Zentrale Fragestellungen der Evaluation beziehen sich u.a. auf die Umstände der Anwendung des DEIG und auf die Wirkung der Anwendung des DEIG in Einsatzsituationen. Die Evaluationsstudie ist auf 15 Monate angelegt und verfolgt zur Beantwortung der Forschungsfragen einen multimethodalen Ansatz auf der Grundlage polizeilicher Datenbeständen und Befragungen der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten.