Fachkonferenz in WuppertalSROI-Projektteam präsentiert Ergebnisse

Das Projektteam SROI steht neben einem Roll-Up.
Das SROI-Projektteam (v.l.n.r.): Carl-Eric Schlehmeier (Kreis Lippe), Prof. Dr. Andrea Walter (HSPV NRW), Prof. Dr. Matthias Freise (Universität Münster) und Ann-Kathrin Habighorst (Kreis Lippe)

Was zeigt sich nach zweieinhalb Jahren Forschung im ländlichen Raum?

150 Teilnehmende aus den 15 Forschungsprojekten der BMBF-Fördermaßnahmen „Kommunen innovativ“ und „REGION.innovativ“ trafen sich am 23. und 24. April 2024 zu einer jährlichen Fachkonferenz in Wuppertal. Vertreten war dabei auch das Forschungsprojekt „SROI – Die Sicherung des Ehrenamts für die Zukunft im ländlichen Raum“, das seit 2021 vom Kreis Lippe (Innovationszentrum Dörentrup) und der HSPV NRW (unter der Leitung von Prof. Dr. Andrea Walter) durchgeführt wird.

Nach zweieinhalb Jahren Projektlaufzeit zogen die Beteiligten aus Wissenschaft und Kommunen eine erste Bilanz ihrer Forschung. Gleichzeitig war das Ziel der Tagung, Learnings aus den Kooperationsprojekten für künftige transdisziplinäre Forschung aufzuzeigen.

Zu Beginn machten Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, und Marion Lück, Bürgermeisterin der Stadt Wermelskirchen, auf aktuelle Herausforderungen der Kommunen aufmerksam. Dabei betonten sie die Bedeutung innovativer, kooperativer Handlungsansätze.

In den nachfolgenden Panels zu Ansätzen regionaler Zusammenarbeit, der Aktivierung und Beteiligung von Bürgern sowie der regionalen Kreislaufwirtschaft präsentierten die Verbundprojekte ihre Forschungsergebnisse und Learnings aus der mehrjährigen Projektkoordination.

Das SROI-Projektteam machte hierbei deutlich, wie wichtig es sei, die Praxisperspektive im Projekt auch wirklich ernstzunehmen. Das Projekt hatte zu Beginn einen Beirat mit Vertretern aus Lokalpolitik, Verwaltung, Organisationen mit Engagierten und Wissenschaft zur Beratung initiiert. Erst im Projektverlauf hatte sich hier die Idee zu einer Befragung der Feuerwehrkräfte im Kreis Lippe zu bestehenden Rahmenbedingungen ihres Ehrenamts entwickelt. Das Forschungsvorhaben wurde schließlich im Prozess umgestellt.

Nach zweieinhalb Jahren sind die zentralen Arbeitspakete des SROI-Projekts nun abgeschlossen: Unter anderem ist aus dem Projekt eine Studie zur kommunalen Engagementförderung im ländlichen Raum entstanden. Zudem wurde eine monetäre Bemessungsgrundlage für Engagement entwickelt, die der Lokalpolitik wertvolle Argumente zur Engagementförderung liefern soll.
 

Die Ergebnisse aus dem SROI-Projekt sind nicht nur in wissenschaftlichen Publikationsorganen, sondern bislang auch in sechs frei verfügbaren Werkstattberichten und einer Podcast-Reihe erschienen:

mehr erfahren


Dem SROI-Projektteam war von Anfang an wichtig, die transdisziplinäre Forschung eng mit der Lehre zu verzahnen. So ist ein Bachelor-Projektstudium zu dem Thema durchgeführt worden. Zwei Bachelorarbeiten (an der Universität Münster und am HSPV-Studienort Dortmund) haben die Daten der Feuerwehrbefragung für ihre Fragestellungen ausgewertet. Eine Bachelorthesis ist in einem der Werkstattberichte erschienen, aus der anderen ist eine wissenschaftliche Publikation entstanden.