Gemeinsam Kinderschutz gestaltenVeranstaltungsbericht

Ein Kind und seine Eltern halten sich an den Händen. Die drei Personen sind von hinten zu sehen.
Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten des Studienorts Hagen statt

Erfolgreicher Fachtag am Studienort Hagen

Wie kann interdisziplinäre Kooperation im Kinderschutz gelingen? Diesem Thema widmete sich am 20. März 2024 ein großer Fachtag, zu dem das Kompetenzzentrum Kinderschutz NRW, die HSPV NRW und die Bildungsakademie BiS eingeladen hatten. Am HSPV-Studienort Hagen kamen rund 130 Fachleute aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammen, die am Kinderschutz beteiligt sind. Dazu gehörten die Polizei, die Kinder- und Jugendhilfe, die Schule, die Justiz und die Gesundheitshilfe.

Die Praxis zeigt, wie wichtig eine gute Kooperation zwischen diesen Akteurinnen und Akteuren ist, um Kinder und Jugendliche wirksamer vor Gewalt zu schützen. Die Teilnehmenden der Tagung informierten sich über diese interdisziplinäre Zusammenarbeit durch Vorträge, Gesprächsrunden und Workshops und tauschten sich über ihre Erfahrungen vor Ort aus.

An der Veranstaltung beteiligt waren unter anderem Jan Boneberger (Leiter der Abteilung Gelsenkirchen, HSPV NRW), Krista Körbes (Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes NRW, an den das Kompetenzzentrum Kinderschutz NRW angegliedert ist) sowie Jan Lamontain (Referatsleiter im Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW). Sie hoben die enorme Bedeutung der Zusammenarbeit im Kinderschutz hervor, die sich auch in der Kooperation zwischen HSPV NRW und Kinderschutzbund bei der Organisation dieser Fachtagung widerspiegelte.

Aufnahme eines vollen Veranstaltungsraums.
Der Fachtag lockte viele Interessierte nach Hagen

Inhaltlich im Zentrum stand das vierjährige Projekt „Gemeinsam Kinderschutz gestalten. Interdisziplinäre Kooperation in der kommunalen Praxis“, das vom Kinder- und Jugendministerium NRW gefördert wurde. Vorgestellt wurde es von Lucie Tonn, die das Projekt im Team des Kompetenzzentrums Kinderschutz NRW mit umsetzte und heute als Lehrende am HSPV-Studienort Hagen tätig ist. Herzstück des Projekts war der Zertifikatskurs „Interdisziplinärer Kinderschutz in der kommunalen Praxis“. In einer sehr persönlichen Gesprächsrunde berichteten vier Teilnehmende von ihren Erfahrungen. Sie beschrieben den Kurs als „extrem wichtig“ und hoben den „Schulterschluss für das Kind“ hervor.

Ebenso großes Interesse rief der verkürzte Grundkurs hervor, der aus dem vorgestellten Zertifikatskurs entstanden ist: Zahlreiche Teilnehmende der Fachtagung informierten sich über das landesweite Angebot „Interdisziplinäre Kooperation im Kinderschutz“ (IKIK). Vertiefende Informationen und Möglichkeiten zum Austausch boten darüber hinaus sechs Workshops zu zentralen Aspekten des interdisziplinären Kinderschutzes. Diese wurden – wie die ganze Tagung – allgemein als „gewinnbringend“ und „interessant und sehr informativ“ eingeschätzt.

Die Veranstaltung wurde vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW gefördert.