Bundesweite Bestürzung nach Vorfällen in KuselHSPV NRW drückt Mitgefühl aus

Bei einer routinemäßigen Streifenfahrt im rheinland-pfälzischen Landkreis Kusel kommt es am Montagmorgen (31.01.) gegen 4.20 Uhr bei einer Verkehrskontrolle zu einem tödlichen Zwischenfall: Eine 24-jährige Polizeianwärterin und ein 29-jähriger Oberkommissar werden erschossen.

HSPV-Präsident Martin Bornträger spricht den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus: „Es ist nicht zu begreifen, wenn Polizistinnen und Polizisten bei der Erfüllung ihrer Aufgabe, die Bevölkerung vor Gefahren zu schützen, selbst zum Angriffsziel werden. Unser Curriculum sieht vor, den Ablauf routinemäßiger Kontrollen zu lehren. Dennoch, das zeigt der Fall in Kusel, gibt es Ausnahmesituationen. Ich hoffe, dass die Tat schnell vollständig aufgeklärt wird und wir die Erkenntnisse in das Studium einfließen lassen können.“

Das Interesse der Medien an der HSPV NRW als kompetenter Ansprechpartner ist groß. Jörg Dietermann, HSPV-Lehrender und Landesfachkoordinator für Einsatzlehre, betonte im Interview mit dem ARD Morgenmagazin: „Die Bestürzung ist polizeiweit und darüber hinaus enorm. Unsere Kolleginnen und Kollegen und Polizeistudierenden müssen diesen Fall erstmal verarbeiten. Danach geht es an die Aufarbeitung.“ Verkehrskontrollen gehören zum Lehrplan eines jeden Polizeistudierenden. Die Kommissaranwärterinnen und -anwärter werden auf solche routinemäßigen Aufgaben während ihres dreijährigen Studiums mehrfach vorbereitet und lernen, auf welche Aspekte bei solchen Kontrollen zu achten ist.

Wie es nach den Ereignissen in Kusel weitergeht, erklärt Dietermann ebenfalls: „Der Fall muss erstmal geklärt und alle Fakten herausgearbeitet werden. Dann wird der Fall ausgewertet, die Erkenntnisse aufgearbeitet und geprüft, wie sie in die Praxis einfließen können. Denn: Eigensicherung ist das wichtige Kernthema.“

Das Interview von Jörg Dietermann mit dem ARD Morgenmagazin ist auf der Website der Tagesschau abrufbar.