Einblicke in ArbeitsergebnisseForschungsprojekt EMPATHIA³

Eine Menschengruppe steht vor einem Gebäude.
Teilnehmende der Tagung „Erfahrungsaustausch Rechtsextremismus“ in Eisenach

In den vergangenen Wochen wurden erste Arbeitsergebnisse des Forschungsprojekts EMPATHIA³ im Rahmen von verschiedenen Veranstaltungen vorgestellt

Aufnahme von zwei Frauen bei einer Tagung.
Jana-Andrea Frommer (links) und Dr. Sarah Jadwiga Jahn

Seit Oktober 2021 wird im Rahmen des Verbundprojekts „EMPATHIA³ - EMpowering Police Officers and TeacHers in Arguing Against Antisemitism“ zur Prävention und zum Umgang mit Antisemitismus geforscht, um Staatsbedienstete in diesem Themenfeld zu stärken. Die HSPV NRW ist mit dem Teilprojekt „Verortung von Antisemitismus in der Polizeiausbildung am Beispiel des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen“ beteiligt.

In den vergangenen Wochen wurden erste Arbeitsergebnisse von Dr. Sarah Jadwiga Jahn, Teilprojektleiterin, und Jana-Andrea Frommer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), beim Deutschen Städtetag und beim Deutschen Präventionstag vorgestellt.
 

Dynamiken und Herasuforderungen des Antisemitismus

Am 23. Mai 2023 lud das BMBF Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Zivilgesellschaft zur Tagung der Förderlinie „Aktuelle Dynamiken und Herausforderungen des Antisemitismus“ ein. Ziel der Tagung war es, Forschungsergebnisse in die Praxis und in die Gesellschaft zu vermitteln. Eröffnet wurde die Tagung von Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, gefolgt von Dr. Felix Klein, dem Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus. Anschließend sprach Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, über die jüdische Perspektive. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Journalistin und Autorin Shelly Kupferberg. Im Panel „Repressive Antisemitismusbekämpfung und Sicherheit“ stellte Dr. Sarah Jadwiga Jahn erste Arbeitsergebnisse der Interviewstudie zur polizeilichen Wahrnehmung von Antisemitismus und jüdischem Leben in Nordrhein-Westfalen vor und erläuterte welche Schlüsse daraus für die Aus- und Fortbildung gezogen werden können.

Ein entsprechender Mitschnitt steht online zur Verfügung:

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Erfahrungsaustausch Rechtsextremismus

Auf Einladung des Deutschen Städtetags wurden während der Tagung der Arbeitsgemeinschaft „Erfahrungsaustausch Rechtsextremismus“ am 2. Juni 2023 in Eisenach die beiden Projekte EMPATHIA³ und Net Olam (Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Prävention) des Forschungsnetzwerks „Herausforderungen des Antisemitismus im 21. Jahrhundert“ präsentiert. Jana-Andrea Frommer stellte das Verbundprojekt EMPATHIA³ und aktuelle Projektaktivitäten vor. Dabei gab sie auch erste Einblicke in die Interviewstudie mit Polizistinnen und Polizisten in Nordrhein-Westfalen. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem ein empathie- und praxisbezogener Zugang nötig ist, um unterschiedliche Erscheinungsformen erkennen zu können. Der anschließende Austausch machte deutlich, dass gerade die Einordnung des israelbezogenen Antisemitismus eine Sensibilisierung und die Unterstützung von Kommunalverwaltungen mit Blick auf Haus- und Demonstrationsrechte notwendig macht.

 

Polizeiliche Wahrnehmung von Antisemitismus

Auf dem Deutschen Präventionstag, der am 12. und 13. Juni 2023 in Mannheim stattfand, präsentierten Dr. Sarah Jadwiga Jahn und Jana-Andrea Frommer anhand eines Posters die polizeiliche Wahrnehmung von Antisemitismus und die daraus folgenden Implikationen für die Polizeibildung.

 

Ausblick

Nach diesen ersten Einblicken, ist im kommenden Herbst der Forschungsbericht der Interviewstudie zur polizeilichen Wahrnehmung von Antisemitismus und jüdischem Leben in Nordrhein-Westfalen zu erwarten. Ende 2023 soll ein Sammelband zur Antisemitismusprävention durch ethisch-politische Bildung der Polizei erscheinen.