Bewegung am Arbeitsplatz

Bewegte Pause


Die "bewegte Pause" ist ein hochschuleigenes Angebot für Bewegung am Arbeitsplatz. Hier finden Sie Bewegungs- sowie Aktivierungsübungen und zukünftig auch Dehn- und Faszienübungen. Lassen Sie sich überraschen!

Bitte denken Sie daran die Übungsanleitungen zu befolgen. Achten Sie dabei bitte immer auf Ihren eigenen körperlichen Gesundheitszustand - langsam ist manchmal besser und intensiver. Variieren können Sie immer nach Ihren eigenen Möglichkeiten.

Übungen für körperliche Fitness

Im Alltag unterschätzen wir häufig, wie wichtig es ist sich regelmäßig zu bewegen. Das vorgestellte Bewegungsprogramm "Fit im Büro" von Kerstin Christen soll Ihnen dabei helfen, kleine Übungseinheiten regelmäßig durchzuführen.  Die  einzelnen Einheiten sind einfach umzusetzen und so angelegt, dass der gesamte Organismus aktiviert und gekräftigt wird. Die Autorin arbeitet als Physiotherapeutin, Körpercoach und Referentin in Radolfzell am Bodensee.

Bewegungsprogramm "Fit im Büro"

Rückengesundheit

Rückenschmerzen zählen mit zu den häufigsten Beschwerden. Aus diesem Grund möchte das Team vom Gesundheitsmanagement dieses Thema näher in den Fokus „rücken“.

Den Anfang macht ein Artikel von Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, der aus seinem Buch –Mein großes Rückenbuch–  einen Beitrag im Magazin Sternstunden verfasste.

 

Das Kreuz mit dem Kreuz - Teil 1-5

Teil 1
Ob am Arbeitsplatz, zu Hause oder bei längeren Fahrten mit dem Auto: Der Rücken gehört zu den meist beanspruchten Körperpartien. Damit er im Laufe der Jahre nicht leidet, kommt es insbesondere auf ausreichend Bewegung und die richtige Körperhaltung an.

Der Rücken hat uns aufgerichtet, mit dem aufrechten Gang sind wir Menschen geworden. Fast ist es eine Ironie der Menschheitsgeschichte, dass gerade der Rücken unter eben dieser Zivilisation und ihren Erscheinungen zu leiden hat. Rund vier von fünf Menschen sind sporadisch davon betroffen, bei etwa jedem zweiten kehren sie regelmäßig zurück. Damit steht dieses Leiden an der Spitze der „Hitliste“ krankheitsbedingter Ausfälle.

Nicht nur Fehlhaltungen bei der Arbeit, mangelnde Bewegung, Übergewicht oder große Lasten machen dem Rücken zu schaffen, auch Stress, psychischer Druck, Mobbing und andere Ängste tragen dazu bei. Alles, was die Hektik des modernen Alltags mit sich bringt, bekommen wir „im Kreuz“ zu spüren.


Teil 2
Bei den meisten Menschen liegt es am Lebensstil: Sie bewegen sich zu wenig, sitzen zu viel und dann auch falsch. Dadurch verspannen sich die Muskeln, die die Wirbelsäule stützen und einen Großteil des Gewichts abfedern, das auf der Wirbelsäule lastet.

Etwa 80 Prozent aller Rückenschmerzen sind auf verspannte Muskulatur zurückzuführen. Kommt noch Übergewicht dazu, ist der Rücken besonders gefährdet.

Nicht übersehen darf man aber auch den Zusammenhang zur Psyche: Der Rücken muss alles „tragen“, so auch Stress und seelische Belastungen. Wer unter Dauerbelastung steht, zieht instinktiv die Schultern hoch. Das ist eine ganz natürliche, unbewusste Abwehrhaltung. Aber diese Körperhaltung bremst auch die Beweglichkeit des Brustkorbs. Die Drehbewegungen zwischen Hüfte und Schultern werden immer anstrengender, bis es richtig weh tut.

Schmerzursachen können auch eingeklemmte Nerven, verschobene Bandscheiben und einseitige Belastungen sein, sowie Verrenkungen durch Unfälle. Verschleiß ist nur zum kleineren Teil für Rückenschmerzen verantwortlich. Ca. 10 Prozent der Rückenschmerzen sind auf die Wirbelgelenke und nur 3 bis 4 Prozent auf Veränderungen der Bandscheiben zurückzuführen.
 

Teil 3
Wo und wann immer Rückenschmerzen auftreten, bedarf es einer ganzheitlichen Analyse und eines Behandlungskonzepts von „leicht nach schwer“.

Gefordert ist zuerst das multidisziplinare Zusammenwirken von Hausarzt, Krankengymnasten, Osteopathen, Manual- und Sporttherapeuten, Naturheilkundlern und Therapeuten psychischer Disziplinen. Erst danach ist der invasive Ansatz zu wählen, seien es Injektionen, Mikrotherapie oder Operation. Doch auch das wäre noch nicht genug. Dazukommen müssen vorbeugende Maßnahmen, nationale Vorsorgeprogramme mit Fitnesskampagnen und einer Aufklärung, die schon bei den Kindern in den Schulen ansetzt.

Deshalb sollte auch für uns gelten. Täglich eine Stunde Sport für jeden!


Teil 4
Nicht vergessen: Der Alltag bietet ausreichend Gelegenheiten, sich ohne viel Mühe zu bewegen. Man muss nicht gleich Leistungssportler werden, um Rückenproblemen vorzubeugen. Vorteilhaft ist zum Beispiel, wenn man Rolltreppen links liegen lässt und stattdessen Treppen steigt, zu Fuß ins Büro geht oder öfter mit dem Fahrrad fährt. Viele Menschen haben bereits im Alter von etwa 60 Jahren Probleme, Treppen zu laufen ohne „aus der Puste“ zu geraten, klagen über Gelenkschmerzen oder stehen morgens mit Rückenschmerzen auf! Dies ist nicht naturgegeben und kann in den meisten Fällen nicht auf altersbedingte Abnutzung geschoben werden.
 

Teil 5
Wer über den Tellerrand unserer Welt hinausschaut, bekommt interessante Anreize für eine aktivere Alltagsgestaltung. In China oder Kalifornien zum Beispiel finden sich Menschen frühmorgens zum gemeinschaftlichen Tai-Chi zusammen; abends tanzt man bis zum Sonnenuntergang. Doch auch in unserem näheren Umfeld wird so vieles angeboten. Suchen Sie aus, was Ihnen am meisten zusagt und beginnen Sie einfach. Perfektion sollte dabei nicht im Vordergrund stehen. Auf Dauer kann kein Arzt oder Therapeut mehr für Ihren Rücken tun als Sie selbst!