Wie konventionell ist die Verwaltung? Ein Vergleich der Interessen von Nachwuchskräften mit tatsächlichen Anforderungen.

Franzke, Bettina & Siemons, Maike (2022). Wie konventionell ist die Verwaltung? Ein Vergleich der Interessen von Nachwuchskräften mit tatsächlichen Anforderungen. Der Öffentliche Dienst, 10/2022, 213-219.

Jahr(gang):2022

(Erst-)Autor:
(Co-)Autoren:
  • Maike Siemons

Name der Zeitschrift:Der Öffentliche Dienst

Heft/Ausgabe:10/2022

Seiten von-bis:213-219

Beschreibung: Es wurde untersucht, welche beruflichen Interessen Nachwuchskräfte der Verwaltung mitbringen und welche die Verwaltungspraxis tatsächlich erfordert. Nach den geläufigen Berufswahlmodellen sind für Verwaltungsaufgaben konventionelle Interessen vorteilhaft, damit eine Person zufrieden und leistungsstark ist. In einer Online-Befragung von 80 Nachwuchskräften, 118 Ausbildungsverantwortlichen und 249 Verwaltungsbeschäftigten zeigte sich eine große Diversität sowohl bei den von den Studierenden bekundeten als auch bei den von ihnen erwarteten Interessenmustern. Profile, in denen soziale Interessen sowie Gestaltungswillen dominieren, kommen bei den Nachwuchskräften häufig vor, oft in Kombination mit konventionellen Interessen. Darüber hinaus erwarten Ausbildungsverantwortliche dieses Interessenmuster bei den Nachwuchskräften. Nicht zuletzt halten Beschäftigte mit klassischen Verwaltungsaufgaben einen Typus mit ausgeprägten sozialen und konventionellen Denk- und Handlungsweisen für wünschenswert, um den Anforderungen ihrer Arbeit entsprechen zu können. Aus den Erkenntnissen können Folgerungen für die Personalgewinnung, die Weiterentwicklung von Anforderungsprofilen, die Ausbildung/Qualifizierung von Verwaltungsbeschäftigten sowie zum Heben ungenutzter Potenziale bei den Nachwuchskräften abgeleitet werden.