ChatGPT im Rechtsbereich – erste Erfahrungen und rechtliche Herausforderungen bei der Verwendung künstlich generierter Texte

Johannisbauer, Christoph (2023), ChatGPT im Rechtsbereich – erste Erfahrungen und rechtliche Herausforderungen bei der Verwendung künstlich generierter Texte - MMR-Aktuell 2023, 455537

Jahr(gang):2023

Name der Zeitschrift:Multi Media und Recht (MMR)

Heft/Ausgabe:MMR-Aktuell 2023

Seiten von-bis: 455537

Schlagworte:Zusammenfassung: Erste Tests haben ergeben, dass ChatGPT in der Lage ist, plausible Antworten auf alltägliche Rechtsfragen zu liefern. Bei juristischen Detailfragen oder Kurzfällen bestehen indes noch erhebliche Schwächen. Die Verwendung von KI-generierten Texten führt zu elementaren Fragen in Bezug auf das Urheberrecht. Es ist unklar, wer der Urheber der Texte ist und ob diese urheberrechtlich geschützt sind. Die Verwendung von KI-Chatbot generierten Texten kann potentiell zu Haftungsansprüchen führen, da es unklar ist wer für falsche oder irreführende Informationen haftbar ist, der Betreiber des Chatbots oder der Nutzer. Es besteht die Frage einer Transparenz- oder Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Texte, um die Nutzer darüber zu informieren, dass sie von einem Computer stammen und nicht von einem Menschen. Derzeit gibt es keine spezifischen Vorschriften für diese Art von Inhalten. KI kann in Zukunft eine große Rolle in der juristischen Arbeit von Kanzleien und Behörden spielen, es müssen aber noch einige offene Fragen u.a. zum Urheberecht und zur Haftung geklärt werden.