Tag der Lehre 2021Abschlussveranstaltung zur Zukunft der Verwaltung

Tag der Lehre 2021

Der Tag der Lehre wird in diesem Jahr als Ringvorlesung unter dem Motto „Post-Corona – Wie geht es weiter mit der Lehre an der HSPV NRW?“ durchgeführt. Am 7. Dezember 2021 findet die fünfte Veranstaltung zum Thema „Die Zukunft der Verwaltung (über-)fordert die HS für öffentliche Verwaltung“ statt.

Das letzte Studienjahr war ein Ausnahmestudienjahr, wie wir es seit der Gründung der Hochschule noch nicht erlebt haben. Die Absage der Präsenzlehre stellte alle Bildungseinrichtungen, so auch die HSPV NRW, vor große Herausforderungen. Innerhalb kürzester Zeit wurde auf digitale Lehre umgestellt. Die Bereitschaft der Lehrenden, digitale Möglichkeiten zu nutzen, war dabei außerordentlich hoch, was wesentlich dazu beigetragen hat, dass diese Herausforderung insgesamt gut bewältigt werden konnte.

Doch wie können wir den Digitalisierungsschub, den uns dieses Corona-Jahr gebracht hat, nutzen? Viele Elemente der digitalen Angebote haben sich bewährt und bieten Lehrenden wie Studierenden einen Mehrwert.

Die Chancen der digitalen Lehre sollen im Rahmen von fünf Veranstaltungen ausgelotet werden. Jedes Thema wird als Tandem dargestellt, was bedeutet: Eine Person trägt eine externe Expertise zum Thema bei und eine weitere Person bringt die Perspektive der Lehrenden der HSPV NRW ein.

Die Ringvorlesung knüpft dabei an Vieles an, sie will aber auch neue Ideen vorstellen. Die unterschiedlichen Perspektiven der fünf Veranstaltungen sollen dazu beitragen, dass alle Lehrenden Anregungen für die eigene Lehre gewinnen können.

Die Beiträge der Ringvorlesung finden jeweils online von 16 Uhr bis 18 Uhr an festen Terminen statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Wir hoffen auf eine rege Beteiligung und freuen uns auf Ihre Diskussionsbeiträge!

Veranstaltungen Tag der Lehre 2021

Wie steht es um die digitale Lehre an Hochschulen für den öffentlichen Dienst? Und wie kann es nach der Corona-Pandemie weitergehen? Der Vortrag thematisiert die spezifischen Rahmenbedingungen dieses Hochschultyps und zeigt den aktuellen Diskussionsstand in diesem Bereich auf. Auch für die Hochschulen für den öffentlichen Dienst bietet die digitale Lehre mehr Chancen, als oft erkannt wird! Dies zeigen die Beispiele des Vortrags.


Tandem:

Renate Meißner

  • Hochschule/Organisation: BAG digitale Lehre HöD/Steuerakademie Niedersachsen (ehemalig)
  • Ehemalige Sprecherin und Mitglied der BAG digitale Lehre HöD, Dozentin
  • Früher: Fachkoordinatorin für Wirtschaftswissenschaften sowie Informations- und Wissensmanagement


Prof. Dr. Henrique Ricardo Otten

  • Fachbereich Allgemeine Verwaltung/Rentenversicherung
  • Fächer: Politikwissenschaft und Soziologie
  • Studienort: Münster
  • Vorsitzender der Senatskommission für Weiterbildung, Hochschuldidaktik und Medien
  • Sprecher des Forschungsinstituts für Personal und Management

Im Zuge eines Projektes für den Deutschen Akademischen Austauschdienst wird aktuell eine Software zum Avatar-basierten Lehren und Lernen mithilfe von Virtual Reality erstellt. Mit der Software MyScore besteht die Möglichkeit, dass Dozierende und Studierende sich von beliebigen Orten aus in 3D-Szenarien zusammenfinden, interagieren und austauschen können. Die Software wird allen Hochschulen als Open Source Lösung zur Verfügung gestellt. Der Beitrag wird anhand unterschiedlicher Beispiele vorstellen, welche Optionen uns für die Lehre zur Verfügung stehen.


Tandem:

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken

  • RWTH Aachen, Lehr- und Forschungsgebiet Ingenieurhydrologie & UNESCO Lehrstuhl für Hydrologischen Wandel und Wasserressourcen Management


Prof. Dr. Peter Döge

  • Fachbereich Allgemeine Verwaltung/Rentenversicherung
  • Fächer: Politikwissenschaft, Soziologie, Interkulturelle Kompetenz und TSK
  • Studienort: Münster

Schon vor der Corona-Pandemie wurde die Integration von Selbstphasen durch aktivierende, lernunterstützende Elemente in Blended Learning-Szenarien angestrebt. Die pandemiebedingten Herausforderungen haben diese Entwicklungen sicherlich befördert und das Bewusstsein und die Bereitschaft, digitale Medien zur Unterstützung und Umsetzung von Lehr-/Lernszenarien zu nutzen, erhöht. Die Chance liegt darin, Präsenzver­anstalt­ungen und Selbstlernphasen in didaktisch sinnvoller und geeigneter Weise miteinander zu kombinieren.
Der Vortrag wird einen Überblick über entsprechende Gestaltungs­mög­lichkeiten und deren jeweilige Mehrwerte geben sowie ausgewählte Beispiele in den spezifischen Kontext der Studiengänge der HSPV NRW einordnen.


Tandem:

Claudia Bremer

  • E-Learning-Expertin, Wilhelm Büchner Hochschule, Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) u.a.
  • Von 1995 bis 2019 baute sie die E-Learning-Aktivitäten an der Goethe-Universität Frankfurt auf und ab 2000 die zentrale E-Learning-Einrichtung, studiumdigitale, deren Geschäfts­führerin sie bis 2014 war.


Prof. Dr. Verena Schulze

  • Politikwissenschaftlerin, Professorin für Politikwissenschaft und Soziologie an der HSPV NRW
  • Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Governance, Kommunale Sicherheitspolitik, soziale Ungleichheit, Didaktik in polizeilichen Studiengängen
  • Studienort: Gelsenkirchen

Sie haben nach 1,5 Jahren digitalem Lernen und Lehren unzählige Videos, Texte, Aufgaben und vieles mehr im digitalen Format. Sie fragen sich, was mache ich jetzt damit? Die Antwort lautet: Legen Sie den Grundstein für eine neue Lehr- und Lernkultur, indem Sie diese freigeben.

Vor diesem Hintergrund diskutieren wir Hands-On an praktischen Beispielen:

  • Freie Lehr- und Lernmaterialien – was ist das überhaupt?
  • Wo finde ich sie und woher weiß ich, was ich damit machen darf?
  • Wie können sie meine Lehre verändern?
  • Wie können sie Lernen verändern?
  • Und was ist, wenn es mal nicht perfekt ist?

 

Tandem:

Dr. Sabine Preusse

  • Selbstständige Trainerin
  • Expertin für freie Bildungsmaterialien


ORR Nadine Wagner

  • Fächer: Externes Rechnungswesen, Kommunales Finanzmanagement, Kosten- und Leistungsrechnung, Wirtschaftlichkeitsrechnung, Rechnungswesen III und Haushaltswesen
  • Studienort: Köln


Katharina Kaunat

  • Mitarbeiterin Dezernat 13.2, E-Learning-Team

Digitalisierung ist nicht nur eine Frage der Technologie. Bevor technologische Lösungen realisiert oder implementiert werden, muss zunächst kritisch hinterfragt werden, welche Leistungen die öffentliche Verwaltung künftig wie für welche Anspruchsgruppen anbieten soll. Dann ist zu klären, wie die Prozesse der Leistungserbringung idealerweise zu gestalten sind. Nachdem auch die Verwaltung immer öfter mit schnell auftretenden neuen Anforderungen konfrontiert wird, müssen die Strukturen so umgebaut werden, dass eine schnelle Reaktion auf solche Neuerungen möglich ist. Diese höheren Reaktionsgeschwindigkeiten sind nur durch eine Enthierarchisierung zu erreichen, welche aber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfordert, die entsprechende Entscheidungen treffen können und wollen. Die Bereitschaft Ermessensspielräume auszuschöpfen und damit das Sicherheitsniveau zu reduzieren, gehört zwingend dazu. 
Hierzu bedarf es eines Kulturwandels, der nur gelingt, wenn sich auch die Ausbildung für den öffentlichen Dienst verändert. Zu diesem Themenkomplex stellen die Referenten vier Thesen zur Diskussion. 


Tandem:

Prof. Dr. Thomas Meuche

  • Hochschule Hof
  • Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Verwaltung, Professor


Prof. Dr. Götz Fellrath

  • Fachbereich Allgemeine Verwaltung/Rentenversicherung
  • Fächer/Module: Verwaltungsmanagement und Organisation, Personalmanagement, ÖBWL und E-Government
  • Studienort: Köln

Teilnahme

Sie sind an einer Teilnahme interessiert?

Alle wichtigen Informationen und die Links zu den jeweiligen Online-Veranstaltungen finden Sie ab sofort in der extra dafür eingerichteten ILIAS-Kursumgebung:

ILIAS-Kursumgebung

Bei der Ringvorlesung handelt es sich um eine Veranstaltung für haupt- und nebenamtlich Lehrende der HSPV NRW. Die einzelnen Veranstaltungen werden aufgezeichnet und im Nachgang HSPV-intern auf der Videoplattform ViMP zur Verfügung gestellt.