Digital statt Personal?HSPV-Studierende übergeben Projektbericht

Übergabe des Projektberichts an den Kreis Soest als Projektauftraggeber (Foto: Thomas Weinstock/Kreis Soest)
Übergabe des Projektberichts an den Kreis Soest als Projektauftraggeber (Foto: Thomas Weinstock/Kreis Soest)

Welche Veränderungen bringt die Digitalisierung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Kreis Soest? Diese Forschungsfrage stand im Mittelpunkt des Projektes "Digital statt Personal?", das zehn Studierende der HSPV NRW, Studienort Münster, unter der Leitung ihrer Dozentin, Regierungsdirektorin Birgit Beckermann, von April bis Ende Juni (abgesehen von der Abschlussveranstaltung) vollständig digital durchführten.

Am 29. Juni 2020 war es nach spannenden und arbeitsreichen neun Wochen soweit: Die Studierenden übergaben im Rahmen ihrer Projektpräsentation im Sitzungssaal des Kreises Soest ihren 340-seitigen Projektbericht an den Projektauftraggeber, unter anderem vertreten durch Volker Topp (Dezernent für Finanzen, Soziales, Immobilien und Vergaben sowie Kreiskämmerer), Markus Hoffmeier (Leiter der Abteilung Personal und Lohnstelle) und Elmar Diemel (Leiter der Abteilung Personalentwicklung).
 

  • Wie wirkt sich die Digitalisierung für die Mitarbeitenden des Kreises Soest und auf die von ihnen wahrzunehmende Aufgabenerfüllung in den nächsten Jahren aus?
  • Wie denken die Beschäftigten über die zunehmende Digitalisierung?
  • Was verstehen die Mitarbeitenden unter den Begriffen "mobiles Arbeiten", "Homeoffice" und "Telearbeit"?
  • Welche Hoffnungen und Sorgen verbinden die Mitarbeitenden mit mobilem Arbeiten?
  • Wie stellen sie sich ihre zukünftige mobile(re) Arbeit vor?
  • Was hat sich durch die COVID-19-Pandemie im Hinblick auf die Digitalisierung und das mobile Arbeiten beim Kreis Soest verändert?
  • Können durch die Digitalisierung Stellen eingespart werden?


Diese und weitere Fragen untersuchten und beantworteten die Studierenden im Rahmen der neunwöchigen Projektphase, die fester Bestandteil des Bachelorstudiums an der HSPV NRW ist.
Die Studierenden trugen theoriebasierte Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung zusammen und setzten verschiedene Methoden der empirischen Sozialforschung ein, um fundiert und reflektiert überzeugende Antworten geben und zukunftsgerichtete realisierbare Handlungsempfehlungen an den Kreis Soest adressieren zu können.

Neben einer umfassenden Altersstrukturanalyse und einer Dokumentenanalyse wurde eine Vollbefragung aller 1.350 Mitarbeitenden des Kreises Soest durchgeführt. Des Weiteren wurden sieben Expertinnen und Experten leitfadengestützt zur Digitalisierung interviewt. So gewannen die Studierenden einen guten Gesamtüberblick über den Digitalisierungsprozess beim Kreis Soest. Zu den Handlungsempfehlungen zählen beispielsweise die stärkere Förderung des zeit- und ortsunabhängigen Arbeitens, die erweiterte Nutzung flexibler Arbeitsformen und die nachhaltige Schaffung einer Organisationsstruktur und -kultur, in der Mitarbeitende den Digitalisierungsprozess akzeptieren und daran partizipieren können. Hierzu empfehlen die Studierenden konkrete Maßnahmen, die zur zielgerichteten Realisierung priorisiert worden sind.
 

Den ausführlichen Projektbericht der Studierenden Nadine Klein (K 18/04, Stadt Hamm) finden Sie demnächst in der Juli-Ausgabe unseres Newsletters "HSPV Aktuell".