Rassistische Äußerungen im Studienkurs geahndetProfessionelle Aufarbeitung hat für FHöV NRW jetzt oberste Priorität

Professionelle Aufarbeitung hat für FHöV NRW jetzt oberste Priorität

Gelsenkirchen - Die Konflikte in dem in die Schlagzeilen gekommenen Kurs arbeitet die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung (FHöV NRW) professionell auf. In dem Kurs, der weiter bestehen bleibt, soll bereits ab kommender Woche die Entstehung von Gruppendynamik und der Umgang mit latent rassistischen Provokationen analysiert und trainiert werden, um daraus auch grundsätzliche Erkenntnisse für die weitere Ausbildung an der Fachhochschule zu gewinnen.

„Ich habe von Beginn an deutlich gemacht, dass an unserer Hochschule kein Platz für Studierende ist, die sich so einer Kommilitonin gegenüber verhalten. Gleichzeitig habe ich aber von Beginn an Wert darauf gelegt, dass der Kursverband Bestand hat und das Geschehene mit externen Fachleuten im Kurs aufgearbeitet wird,“ erklärte Reinhard Mokros, Präsident der FHöV NRW. Pauschalverurteilungen und undifferenzierte Sanktionen seien nicht angebracht. Hochschulleitung, Lehrende und Verwaltungsmitarbeiter der FHöV NRW werden auch weiterhin alles tun, um unkollegiales Verhalten, verbale Übergriffe oder gar Mobbing im Studien-  oder Berufsalltag zu verhindern.

Der Innenausschuss des Landtages NRW hat sich in seiner Sitzung am 18.09.2014 mit den Ereignissen befasst. Die FHöV NRW konnte darlegen, dass es im konkreten Fall eine professionelle Konfliktaufarbeitung geben wird, die durch vorhandene Strukturen und Angebote unterstützt wird. Das gesamte Themenfeld zieht sich bereits wie ein roter Faden durch die Kursangebote der FHöV NRW. In den einzelnen Modulen des Studiums, in internen und externen themenbezogenen Veranstaltungen, im Training sozialer Kompetenzen oder auch in weitergehenden Trainings bei den Ausbildungspartnern spielen Themen wie Werteorientierung, Umgang mit Konflikten, fremdenfeindliche, extremistische oder rassistische Verhaltensweisen immer wieder eine herausgehobene Rolle. Gerade auch die Studierenden setzen sich aktiv im Studium und insbesondere in einer Vielzahl von Thesisarbeiten immer wieder erfolgreich mit dem Themenfeld Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus auseinander.

Was bei der Betrachtung des Vorfalls und unter dem Eindruck der öffentlichen Darstellung nicht in Vergessenheit geraten soll: Der entscheidende Hinweis auf das geahndete Verhalten kam aus dem Studienkurs selbst und es gab dort auch aktiven Widerstand gegen das beleidigende Verhalten.