Rassismus zum Thema machenHandlungsmöglichkeiten entwickeln

Neues Fortbildungsformat: Polizei und Rassismus
Fortbildungsformat „Rassismus zum Thema machen – Handlungsmöglichkeiten entwickeln

Neues Fortbildungsformat zu dem Thema "Polizei und Rassismus" in 2022 gestartet

Am 16. Dezember 2022 und am 27. Januar 2023 fanden die Pilotveranstaltungen des neuen Fortbildungsformats „Rassismus zum Thema machen – Handlungsmöglichkeiten entwickeln“ statt.

Es handelt sich dabei um eine kooperative Veranstaltung des Polizeipräsidiums (PP) Duisburg und der HSPV NRW im Austausch mit der Opferberatung Rheinland, dem IDA NRW und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus. Beteiligt waren Tutorinnen und Tutoren des PP Duisburg sowie Lehrende der HSPV NRW.

Entstanden ist die Idee zu dieser Fortbildung im Rahmen eines Ausschusses des Fachbereichsrats Polizei zur Menschenrechts- und Wertebildung in Zusammenarbeit von Alexander Floßbach (PP Duisburg), Nanina Sturm und Dr. Emanuel John (beide HSPV NRW). Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Debatte über Rassismus in der Polizei wurde ein Format entwickelt, das eine Auseinandersetzung damit ohne Vorverurteilungen, aber auch ohne Leugnen und Abstreiten ermöglichen soll. Dies beinhaltet Diskussion und Reflexion jenseits von Polarisierung.

Dafür wurde das Format gezielt multiperspektivisch angelegt:

Inhaltlich gestaltet wird es von zivilgesellschaftlichen Organisationen, die mit Menschen arbeiten, die von rassistischer Diskriminierung und Gewalt betroffen sind, der Opferberatung Rheinland im Verbund mit dem IDA NRW sowie der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus.

Der Austausch von Lehrenden und Polizistinnen beziehungsweise Polizisten aus dem operativen Dienst befördert darüber hinaus den Perspektivwechsel. Beide Pilotdurchgänge sowie der zuvor veranstaltete Probedurchgang haben gezeigt, dass Räume zur offenen Auseinandersetzung mit Rassismus in der Polizei zu einem reflektierten und differenzierten Sprechen, Nachdenken und Handeln in Praxis und Lehre führen können. Hierbei wurde auch deutlich, dass dieses Fortbildungsformat von den Erfahrungen der Referentin Tina Leber und des Referenten Nils Schuhmacher aus der Arbeit mit marginalisierten Personen, also Betroffenen von Rassismus, profitiert. Ein Plan zur Weiterentwicklung, Fortführung und Verstetigung soll nun diskutiert werden.