Online-VeranstaltungStudentische Podiumsdiskussion gegen Rassismus

© Rüdiger Kottmann - stock.adobe.com
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HSPV-Studierende organisieren virtuelle Podiumsdiskussion zum Thema „Umgang mit Rassismus bei der Polizei“

Rund um die Diskussion über rassistische Polizeigewalt in den USA entstand bei Studierenden der HSPV NRW der Wunsch, sich vertiefend mit dem Thema Rassismus bei der Polizei zu beschäftigen. Aus diesem Grund organisierten Studierende des Bachelorstudiengangs Polizeivollzugsdienst (PVD) am 7. Juli 2020 eine virtuelle Podiumsdiskussion. An der Online-Veranstaltung nahmen auch Dr. Christos Katzidis (MdL), innenpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, Hudson Luis, der im Alter von vier Jahren von Angola nach Deutschland flüchtete und beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge eine Ausbildung absolvierte, Matthias Hannemann, Polizeikommissar der Bonner Innenstadtwache, sowie Prof. Dr. Tobias Trappe, Dozent für Ethik und stellvertretender Sprecher des Fachbereichs Polizei an der HSPV NRW, teil.

„Der vielfach bemühte Vergleich zwischen den Zuständen in den USA und hier in Deutschland hinkt, da unser Polizeistudium viel umfassender ist und eine ganz andere Qualität aufweist, als eine Ausbildung in den USA. Trotzdem wollten wir mit unserer Podiumsdiskussion dazu beitragen, die aktuellen Entwicklungen zu hinterfragen und die eigene Haltung und das eigene Handeln zu reflektieren. Denn als künftige Generation der Polizei in NRW tragen wir Verantwortung für die Achtung und den Schutz von Menschenrechten“, erläutert Julian Nafe, PVD-Student und Mitglied des Fachbereichsrats Polizei, der die Veranstaltung moderierte.

Die zweistündige Diskussion, an der über 100 Angehörige der HSPV NRW teilnahmen, drehte sich unter anderem um Erfahrungen mit Alltagsrassismus, die Notwendigkeit entsprechender Untersuchungen zum Thema Diskriminierung/Racial Profiling  und um die Schwerpunktsetzung in der hiesigen Polizeiausbildung. Im Anschluss an die Veranstaltung konnten die zugeschalteten Polizeistudierenden eigene Fragen stellen, die vorrangig den Umgang mit Diskriminierung im Dienst thematisierten.

„Ich bin beeindruckt von der Eigeninitiative unserer Studierenden, die in kurzer Zeit eine hochkarätige Diskussion zu einem so aktuellen und schwierigen Thema auf die Beine gestellt haben“, erklärt HSPV-Präsident Martin Bornträger. „Da Menschenrechtsbildung sowie die  Förderung einer Haltung für die Menschenwürde wichtige Bestandteile des Studiums an unserer Hochschule sind, begrüßen wir solche Aktivitäten. Aus diesem Grund haben wir gerade auch einen Beauftragten für Menschenrechtsbildung bestellt“, so Bornträger weiter.