VeranstaltungsrückblickPolizei, Gender, Diversität

Am 11. Juni 2021 wurde an der HSPV NRW, auf Einladung der Beauftragten für Menschenrechtsbildung des Fachbereichsrats Polizei, über LGBTIQ* und damit einhergehende Herausforderungen für die Polizeiarbeit diskutiert

Die 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Veranstaltung, darunter Studierende und Lehrende der HSPV NRW, Angehörige der nordrhein-westfälischen Polizei und anderer deutscher Polizeibehörden sowie Vertreterinnen und Vertreter zivilgesellschaftlicher Organisationen, konnten sich anhand von zwei Vorträgen (aus der wissenschaftlichen und aus der polizeilichen Perspektive) mit dem Thema Geschlechteridentität und der damit zusammenhängenden Verletzlichkeit beziehungsweise Schutzbedürftigkeit auseinandersetzen.

Dr. Verena Molitor, PostDoc an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld im Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft und Projektmanagerin am Zentrum für Deutschland- und Europastudien, stellte in ihrem Vortrag die Ergebnisse einer Studie zum Thema LGBTIQ* in der Polizei vor. Dabei wurde deutlich, dass nicht nur viele LGBTIQ*-Polizistinnen und Polizisten in verschiedener Form Diskriminierungserfahrungen machen, sondern sich darin auch allgemeine Herausforderungen im Umgang mit Diversität widerspiegeln.

POR Marion Sauter, Dozentin für Eingriffsrecht und Einsatzlehre an der Abteilung Duisburg der HSPV NRW, gab einen detaillierten Einblick in die Herausforderungen, denen sich sowohl Polizistinnen und Polizisten im Umgang mit LGBTIQ*-Personen als auch Beamtinnen und Beamte, die selbst zur LGBTIQ*-Community gehören, stellen müssen.

Im Anschluss entwickelte sich ein breit gefächerter Austausch, bei dem unter anderem darüber diskutiert wurde, inwiefern es für die Polizei angemessen ist, Diversität nicht nur zu akzeptieren und zu schützen, sondern auch nach außen zu zeigen.