Nachbericht Hochschultag 2016Von Eckpunkten zum Hochschulentwicklungsplan

Von Eckpunkten zum Hochschulentwicklungsplan

Unter der Glashülle der Fortbildungsakademie Mont-Cenis in Herne war es ein wenig frisch, Mäntel und dickere Jacken prägten das Bild des Begrüßungskaffees. Im Bürgersaal waren die Temperaturen dann doch deutlich erträglicher. Dort begrüßten die Moderatoren Birgit Beckermann und Claus-Peter Schuch herzlich die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Hochschultages. Mit launigen Worten erläuterten sie den Teilnehmenden die Struktur der beiden Tage, die dem Format einer Zukunftswerkstatt folgen sollte.

Zunächst ergriffen aber der Präsident und die Vizepräsidentin das Wort. In seinem Einführungsvortrag „Eine Hochschule in ständiger Entwicklung“ wies Reinhard Mokros auf das bereits 40-jährige Bestehen der FHöV NRW hin, das die Fachhochschule in diesem Jahr feiert. Zwar seien in den zurückliegenden Jahren viele positive Veränderungen in der Hochschule geschafft worden, sehr eindringlich machte er in seinem Vortrag aber auch den großen Bedarf im Bereich der Lehrenden und der Verwaltungsangehörigen deutlich. Mit seinem Fazit „Wir haben gemeinsam eine große Aufgabe“ übergab er das Wort an Prof.‘in Dr. Iris Wiesner. In ihrem Beitrag brachte sie das Ziel des Hochschultages 2016 auf den Punkt: „Es soll ja nicht wieder wie beim letzten Hochschultag heißen: ‚Schön, dass wir darüber geredet haben‘ - und es ist wenig passiert. Es muss am Ende etwas Greifbares übrig bleiben.“ Sie bat die Teilnehmenden darum, „die Gelegenheit zu nutzen, um sich aktiv und im Interesse der Hochschule kritisch und konstruktiv einzubringen.“

Diesen Ball griffen die Moderatoren auf und baten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich für einen von insgesamt acht Workshops zu entscheiden. Claus-Peter Schuch benannte schnell einen „Favoriten“ unter den Workshops, was sich dann auch bewahrheitete: der Workshop rund um das Thema „Kommunikation und Vernetzung in einer dezentralen Hochschule“ von Mechthild Siegel und Prof. Dr. Bernhard Frevel fand großen Anklang.

Auch der Workshop „Gewinnung und Bindung von Lehrenden“ unter der Leitung von Daniel Belavic und Prof. Dr. Andreas Gourmelon fand großen Zuspruch. Thematisiert wurde hier unter anderem die signifikant sinkende Bewerberzahl von Professoren und A-Dozenten.

Jochen Smoydzin stellte in seinem Workshop „Strukturen eines strategischen und operativen For-schungsmanagements“ nicht nur die Problemzone heraus, Forschung an der FHöV NRW sichtbar(er) zu machen, sondern bewies auch zeichnerisches Geschick auf Papier.

Mit ihrem Workshop „Didaktische Herausforderungen angesichts steigender Studierendenzahlen an der FHöV NRW“ regte Maria Flück dazu an, sich beispielsweise Maßnahmen zu überlegen, die in der Studieneingangsphase geeignet sind, um den Übergang ins Studium so zu gestalten, dass die individuelle Studierfähigkeit weiter entwickelt werden kann.

„Innovative Lehr-Lernmethoden mit digitalen Medien“ lautete der Workshop unter der Leitung von Daniela Weber und Thomas Schroeder. Hierbei galt es unter anderem, sich Lösungen zu überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, das Lehren und Lernen digital zu unterstützen.

Prof. Dr. Christoph Giersch thematisierte in seinem Workshop „Nebensächlich? Wertekultur und Wertebildung an der FHöV NRW“ den Umgang miteinander an der Fachhochschule.

Auch die internationalen Beziehungen der FHöV NRW wurden in einem Workshop unter der Leitung von Detlef Averdiek-Gröner thematisiert. Hierbei stelle man sich die Frage, welche Rahmenbedingungen und Voraussetzungen geschaffen werden müssen, um bei internationalen Austauschprogrammen (noch) erfolgreicher zu werden.

In der Mittagspause nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit, erste Eindrücke auszutauschen. Im Anschluss daran ging es in der Entwicklung von Zukunftsentwürfen darum, die bisher dargestellten „Visionen“ in einen „Ideenspeicher“ zu übertragen, welche daraufhin beim Zusammenführen der Entwürfe im Plenum den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorgetragen wurden. Ein mit Anreizen und Gesprächsstoff gefüllter erster Hochschultag endete schließlich. Daraufhin sorgte die Band „In10City“ für die Abendunterhaltung.

Zu Beginn des zweiten Tages begrüßten die Moderatoren die Teilnehmenden zur dritten Etappe der Zukunftswerkstatt. Nach nochmaliger Aufarbeitung der Entwürfe in den einzelnen Workshops konnten im Plenum die Projektideen und Maßnahmen zusammengeführt werden, wobei viele der Ideen und Handlungsempfehlungen zu Papier gebracht wurden.

Mit den Worten „Wir haben das anspruchsvolle Format der Zukunftswerkstatt nicht nur erprobt, ich denke, wir haben es erfolgreich in die Tat umgesetzt und unsere Werkstatt hat ordentliche Werkstücke hervorgebracht“, stieg Prof.‘in Dr. Iris Wiesner in ihre Abschlussrede ein. Mit ihrer Botschaft, dass die vorgeschlagenen Initiativen und die Kreativität der Beschäftigten nicht etwa „kommentarlos ad acta“ gelegt werden, wurde verkündet, dass im November ein weiterer Hochschultag stattfinden wird. Der Hochschultag im November soll die Themenfelder wieder aufrufen, Art und Umfang von Umsetzungsmaßnahmen zum Thema haben und sich intensiv dem Thema „Bildung“ widmen.

Fortsetzung folgt…