Nach 27 Jahren im RuhestandAbschied von Hans Heinrich Schulte

Hans Heinrich Schulte (links) gemeinsam mit Martin Bornträger, Präsident der FHöV NRW
Hans Heinrich Schulte (links) gemeinsam mit Martin Bornträger, Präsident der FHöV NRW

Ein bekanntes Gesicht der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung hat seine Abschiedsurkunde erhalten. Mit der Dienstzeit von Hans Heinrich Schulte endete zum 1. Mai 2019 ein Stück FHöV-Geschichte, denn der ehemalige Leiter der Abteilung Gelsenkirchen konnte die Entwicklung der Hochschule 27 Jahre lang mitprägen und begleiten.

Seine Leidenschaft für die Lehre begann am 1. September 1992, als der Jurist von der Bezirksregierung Arnsberg an den FHöV-Studienort Soest wechselte. „Ein kleiner aber feiner Studienort, damals der kleinste der ganzen Fachhochschule", blickt Schulte gern zurück. Als der Standort Soest zur Jahrtausendwende aufgelöst wurde, ging der Dozent für Öffentliches Recht nach Hagen, bevor er im November 2004 die Leitung der Abteilung Gelsenkirchen übernahm.

„Das war eine völlig neue Funktion, die es vormals an der Fachhochschule so nicht gab", erinnert sich Schulte. Zuvor leiteten Lehrende die Studienorte, nun sollten hauptamtliche Leiter die Abteilungen lenken und nach außen repräsentieren. Eine verantwortungsvolle Rolle, in der er Aufbauarbeit leistete, denn diese Strukturen prägen die FHöV NRW bis heute. Zwei seiner wichtigsten Anliegen waren eine möglichst enge Zusammenarbeit zwischen Abteilung und Zentralverwaltung sowie ein vertrauensvolles Verhältnis zu den Kooperationspartnern und -behörden. Schultes Philosophie: „Wir haben duale Studiengänge, die verschiedene Träger verantworten. Wir sollten uns gemeinsam abstimmen, damit ein gutes Studium entwickelt, durchgeführt und gewährleistet werden kann."

Auch in Kommissionen und Gremien brachte sich Schulte nachhaltig an der FHöV NRW ein. Vor der Zeit in Gelsenkirchen engagierte er sich im Fachbereichsrat Staatlicher Verwaltungsdienst – dem Vorgänger des heutigen Fachbereichs Allgemeine Verwaltung/Rentenversicherung (AV/R) – und wirkte dort sechs Jahre lang als stellvertretender Sprecher. Nachdem er 2014 wieder in die Lehre und dafür an den Studienort Dortmund wechselte, baute er den Dortmunder Förderverein mit auf. Auch hier ist Schulte mit Begeisterung am Werk: „Viele Ehemalige erinnern sich gern an ihre Zeit an der FHöV. Das ist ein Pfund, mit dem wir wuchern können."

Der frischgebackene Pensionär wird weiterhin als Lehrbeauftragter arbeiten, in reduziertem Umfang, aber mit genauso viel Elan. „Die Lehre bereitet mir Freude, die Rückmeldungen aus den Kursen sind positiv – ich werde von Jahr zu Jahr entscheiden, wie lange es weitergeht." Zurückblickend ist er davon überzeugt, dass die FHöV NRW eine „richtig gute Entwicklung genommen hat. Vor allem seitdem wir die Bachelorstudiengänge und den Master haben. Das hat der Hochschule einen unglaublichen Push gegeben." Ein Erfolg, an dem Schulte in seinen 27 Dienstjahren beteiligt war. „Ich bin stolz, hier gearbeitet zu haben und die praxisorientierte Hochschulentwicklung ein Stück weit mitgeprägt zu haben. Ich wünsche der FHöV NRW, dass dieser positive Weg in Zukunft weiter geht."