Kooperation erfolgreich fortgesetztChinesische Delegation zu Gast bei der FHöV NRW

Die chinesische Delegation im NRW-Innenministerium (Foto: IM NRW)
Die chinesische Delegation im NRW-Innenministerium (Foto: IM NRW)

Der seit 2002 bestehende Austausch mit dem Beijing Administrative Institute (BAI) wurde in diesem Jahr 17 Jahre alt und durch den Besuch einer Delegation des BAI in Nordrhein-Westfalen vom 30. Juni bis 4. Juli erfolgreich fortgesetzt.

Die chinesische Delegation wurde durch Innenminister Herbert Reul und die Vizepräsidentin der FHöV NRW, Prof.'in Dr. Iris Wiesner, im Innenministerium begrüßt, wo auch eine Reihe von Fachvorträgen auf der Tagesordnung standen, die von Prof. Dr. Joachim Burgheim, Prof. Dr. Lars Oliver Michaelis und Markus Hilz in Form von Kurzinterventionen kommentiert wurden.
Daran anschließend fand eine Führung durch den Landtag statt, woran sich ein Gespräch mit dem Düsseldorfer Abgeordneten Markus Weske anschloss.

Weitere Höhepunkte des Besuchs waren eintägige Besuche in Münster (begleitet von Birgit Beckermann, Christiane Schoppmeier-Pauli, Prof. Dr. Christoph Görisch und Prof. Dr. Henrique Otten) und Köln (begleitet von Prof. Dr. Harald Hofmann), wo die Delegation jeweils in den Rathäusern von Vertreterinnen nd Vertretern der Stadt herzlich begrüßt wurden. In Münster wurde zudem ein herausragendes Projekt von Studierenden präsentiert.

Zwischen dem BAI und der FHöV NRW besteht eine Kooperationsvereinbarung, die den wissenschaftlichen Austausch, die gegenseitige Unterstützung und die Begegnung von Lehrenden und Studierenden zum Inhalt hat. Diese Kooperationsvereinbarung wurde letztmalig im Jahre 2018 um weitere fünf Jahre verlängert. Im jährlichen Wechsel begegnen sich Professorinnen und Professoren sowie Dozentinnen und Dozenten beider Hochschulen in China beziehungsweise Deutschland. Neben einem gemeinsamen Oberthema, zu dem jeweils Vorträge und Diskussionen stattfinden, kommt auch der kulturelle und gesellschaftliche Austausch nicht zu kurz.

Der erhebliche gesellschaftliche und politische Wandel in China ist global von großer Bedeutung. Die Transformation dieses riesigen Staates ist ungleich schwerwiegender als die der früheren Ostblockstaaten. Der Eindruck verfestigt sich, dass hier - analog zur Erfahrung mit der ehemaligen DDR - durchaus von einem "Wandel durch Annäherung" (oder wie der DAAD es nennt: „Wandel durch Austausch") gesprochen werden kann.
Der aktuelle Besuch hat dies wieder eindrucksvoll bestätigt. Sowohl in offiziellen als auch in privaten Begegnungen und Gesprächen wird immer wieder klar, dass dieser Austausch ein diskursives Fenster geöffnet hat, wo offener als sonst Themen diskutiert werden können, die ansonsten unter Umständen nicht auf der Agenda stehen. Es ist eine Chance, dass die FHöV NRW einen kleinen Teil dieses Wandlungsprozesses mit ihren chinesischen Partnern gemeinsam teilen, diskutieren und vielleicht sogar gestalten kann.

In diesem Sinne beginnen bereits jetzt - getreu dem Motto „Nach dem Austausch ist vor dem Austausch" - die Vorbereitungen für den Besuch der nächsten chinesischen Delegation im Jahr 2020 und den Gegenbesuch in Peking im Sommer 2021, den wir mit Spannung erwarten.