Evaluation ko-kreativ gestaltenJahrestagung Hochschulevaluation

Teilnehmende der Tagung stehen nebeneinander für ein Gruppenfoto.
V.l.n.r.: Tobias Angert, Prof. Dr. Henrique Ricardo Otten, Ines Zeitner, Prof. Dr. Malte Schophaus und Dr. Sascha Kopczynski gestalteten die Jahrestagung

Die diesjährige Jahrestagung des Arbeitskreises Evaluation der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften NRW fand am 2. und 3. September an der FH Aachen statt

Die wissenschaftliche Tagung stand ganz im Zeichen der Ko-Kreation. Der Einladung aus NRW folgten Hochschulevaluatorinnen und -evaluatoren, Hochschuldidakterinnen und -didaktiker, Lehrende und Studierende aus 12 Bundesländern und sogar aus Österreich.

Unter dem Veranstaltungsmotto „Evaluation von Studium und Lehre ko-kreativ gestalten“ kamen die Teilnehmenden in insgesamt 18 Tagungssessions bei Vorträgen, Workshops und Diskurswerkstätten miteinander in den fachlichen Austausch. Für ein besonderes Highlight der Veranstaltung sorgte Dr. Claudia Mendes, Referentin für ko-kreative Forschung an der Universität Hamburg, mit ihrem Keynotebeitrag.

Dr. Sascha Kopczynski von der HSPV NRW war als Mitglied des Tagungsorganisationsteams an der inhaltlichen Gestaltung der Tagung beteiligt und konnte noch einige weitere HSPV-Angehörige für die Mitwirkung gewinnen.

So stellte Prof. Dr. Malte Schophaus, Evaluationsbeauftragter für die studiengangsbezogene Evaluation des Fachbereichs Allgemeine Verwaltung / Rentenversicherung (AV/R), in einem gemeinsamen Vortrag mit Sascha Kopczynski das mittlerweile mehrjährige Entwicklungs- und Evaluationsprojekt Online-Lehre im Fachbereich AV/R vor. Der Beitrag richtete sich hierbei insbesondere auf die Beteiligung von Studierenden, Lehrenden, Verwaltungseinheiten sowie Einstellungs- und Ausbildungsbehörden im Projektverlauf und deren Einordnung mit Ansätzen der partizipativen und transdisziplinären Forschung.

Auf einen thematisch bislang kaum beschrittenen Pfad begaben sich Ines Zeitner, Gleichstellungsbeauftragte der HSPV, und Sascha Kopczynski gemeinsam mit ihren Kolleginnen Jasmin Gerau (TH Georg Agricola, Bochum) und Daniela Möller (FH Aachen) in ihrer Diskurswerkstatt mit dem Titel „Ein Aufruf zur Zusammenarbeit: Potenziale von Evaluation für geschlechtergerechte Entwicklung in Hochschulen“. Die engagierten Teilnehmenden arbeiteten u.a. heraus, wo sie sich eine engere Zusammenarbeit zwischen Evaluation und Gleichstellung wünschen und wie die Gleichstellungsarbeit von der Evaluation unterstützt werden kann.

Prof. Dr. Henrique Ricardo Otten, Leiter des Studiengangs Master of Public Management an der HSPV NRW, übernahm die Moderation einer Tagungssession, die sich mit der Qualitätsentwicklung kleiner Studiengänge sowie dialogorientierten Evaluationsansätzen beschäftigte.

Da ko-kreative Prozesse maßgeblich vom Einbezug aller relevanten Akteursperspektiven bestimmt werden, lag den Veranstalterinnen und Veranstaltern auch ganz besonders der studentische Blickwinkel auf das Thema „Qualität in Studium und Lehre“ am Herzen. Diesen brachte unter anderem Tobias Angert, Studierendenvertreter des HSPV-Studienorts Köln, engagiert und konstruktiv in die Diskussionen rund um die Tagungsthemen ein.

Erfolgreiches Tagungsformat

Den Abschluss der Tagung bildete eine Zukunftswerkstatt, in der die Teilnehmenden unter der Leitung von Prof. Dr. Miriam Barnat, Geschäftsführung des Zentrums für Hochschuldidaktik und Qualitätsentwicklung der FH Aachen, die Themen und Diskussionen der vergangenen zwei Tage reflektierten und relevante zukünftige Arbeitsfelder für die Hochschulevaluation erarbeiteten.

„Was die Vermittlung der ko-kreativen Idee und der hochschulübergreifenden Vernetzung betrifft kann die Tagung nur als voller Erfolg bezeichnet werden“ resümiert Sascha Kopczynski aus dem Blickwinkel des Tagungsorganisationsteams. „Unser Tagungskonzept ist ganz offensichtlich aufgegangen: Ein vielfältiges Programm mit innovativen Beitragsformaten, die aus der Community selbst heraus beigesteuert wurden und die daher einen unmittelbaren Bezug zur aktuellen Evaluationspraxis an Hochschulen hatten.“

Die Jahrestagung fand im Rahmen eines dreijährigen, durch die Stiftung für Innovation in der Hochschullehre geförderten Projekts zur Professionalisierung von Netzwerken mit dem Ziel der Qualitätsentwicklung in Studium und Lehre statt.