Forschungsprojekt des United Nations Development Programme (UNDP)Die demokratie- und menschenrechtsorientierte Polizeiausbildung

Die Hochschule für Polizei und Öffentliche Verwaltung ist mit dem Forschungsteam Vanessa Salzmann, Frank Braun und Bernhard Frevel im United Nations-Project "Strengthening The Civilian Oversight Of Internal Security Forces (Project Phase III)" präsent und setzt damit die Zusammenarbeit aus dem Jahr 2014 „Improving the Civilian Oversight of Internal Security Forces" fort.

Quelle: www.tr.undp.org

Das Projekt zählt zum United Nations Development Programme (UNDP), mit einem Gesamtprojektbudget von 2,4 Mio. Dollar, gefördert durch die Europäische Union und einer Laufzeit von insg. fünf Jahren. Bedarfsträger sind das türkische Innenministerium und die Große Türkische Nationalversammlung, die türkische Nationalpolizei, Küstenwache und Gendarmerie. Eine zentrale Rolle spielen die zivile und demokratische Aufsicht über Behörden Innerer Sicherheit, insbesondere über die Polizei. Ebenso sind, wie in der Projektbeschreibung nachgelesen werden kann, Prinzipien einer "Good Governance", einer "Human-Oriented Security" und eines qualifizierten "Security Governance Models" relevant, das Belange, Forderungen und Erwartungen vulnerabler und benachteiligter Gesellschaftsteile berücksichtigt und damit nicht nur Sicherheit, sondern auch Vertrauen produziert.

Schwerpunkt des aktuellen Projekts ist die demokratie- und menschenrechtsorientierte Polizeiausbildung. Hierfür werden Strukturen und Inhalt der Polizeiausbildung von Deutschland, Italien, Frankreich und der Türkei verglichen.

Damit beansprucht das Projekt also, dass die türkische Bevölkerung von den Projektleistungen profitiert, zivile Sicherheitsorganisationen sowie die türkische Nationalpolizei, die Küstenwache und die Gendarmerie. Die Polizeieinrichtungen sollen durch das Projekt nach europäischen "best practice"-Strukturen reorganisiert werden. Erst kürzlich wurde die Polizeiausbildung von der Militärausbildung getrennt.

Dass diese ambitionierten Ziele trotz der aktuellen politischen Strukturen in der Türkei erreicht werden, bleibt dem Projekt zu wünschen. Das Forschertrio unserer Hochschule wurde mit seiner Arbeit über die Aufsicht und Strukturen der Polizei und ihrer Ausbildungseinrichtungen/Universitäten als "best practice" bewertet und durfte die Ergebnisse der Forschungsarbeiten vor Vertretern des Innenministeriums und der Sicherheitsbehörden, Projektmanagern der United Nations und weiteren internationalen Forschern, am 29. September präsentieren.

Der Tagungsablauf kann bei Interesse hier eingesehen werden.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf den folgenden Seiten: