Polizei und DemenzFilmdreh in Duisburg

Video: Ein Polizeieinsatz mit einem Menschen mit Demenz

Polizeistudierende beschäftigen sich mit dem Thema Demenz

Im Rahmen des Hauptseminars 2.4 „Demenz als Herausforderung in der Polizeiarbeit" hatten Kommissaranwärter des Studienorts Duisburg die Gelegenheit, sich intensiv mit der Thematik Demenz auseinanderzusetzen, wobei der Fokus auch auf der Polizeiarbeit mit Demenzkranken vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention lag.

Häufig reagieren betroffene Personen, insbesondere in Ausnahmesituationen wie einer Polizeikontrolle, verwirrt, desorientiert oder verängstigt, was von Polizistinnen und Polizisten ein besonders sensibles und bedachtes Vorgehen erfordert. Dabei menschenrechtsorientiert zu handeln, bedeutet auch, die Betroffenen nicht nur vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen, sondern auch ihr Recht auf Selbstbestimmung anzuerkennen und zu fördern.

Wie vor diesem Hintergrund ein Polizeieinsatz mit einem Menschen mit Demenz verlaufen kann, haben die Polizeistudierenden in einem Film veranschaulicht. Gemeinsam als Kurs haben sie ein Drehbuch verfasst, das als Grundlage für einen kurzen Lehrfilm diente. Darin stellen sie ein Szenario dar, in dem ein Streifenteam auf eine Frau trifft, die an Demenz leidet und verzweifelt versucht, ihr Auto zu öffnen, da sie ihren Schlüssel vergessen hat. Schritt für Schritt zeigt der Film auf, wie die Kommissaranwärter in dieser Situation professionell, einfühlsam und ohne Bevormundung agieren – von der ersten Ansprache bis hin zum Aufbau von Vertrauen durch empathisches Verhalten.

Der Lehrfilm soll als Leitfaden für Polizeibeamtinnen und -beamte dienen und verdeutlichen, wie wichtig Geduld, Einfühlungsvermögen und klare Kommunikation im Umgang mit Demenzkranken sind. Die praxisnahe Darstellung soll klarmachen, dass ein ruhiges und respektvolles Vorgehen der Schlüssel ist, um solche Einsätze erfolgreich zu bewältigen.

Die Produktion des Films wurde von der Ausbildungsleitung des Polizeipräsidiums Duisburg sowie Britta Mertens und Klaus Betzl vom Medienlabor der HSPV NRW unterstützt. Das Seminar wurde von Prof. Dr. Tobias Trappe und Dr. Emanuel John geleitet.
 

Der Film steht auf der Videoplattform VIMP zur Verfügung:

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