FHöV Aktuell November 2014

Liebe Leserin, lieber Leser,

wer in den letzten Wochen in der Zentrale der FHöV NRW in Gelsenkirchen war, dem sind im Foyer bestimmt die Hinweise auf die Veranstaltungen des Tages aufgefallen. Mir ging es jedenfalls so und ich war beeindruckt von den vielfältigen Aktivitäten. Eine engagierte Selbstverwaltung, eine gute Zusammenarbeit von Hochschule und Praxis sowie eine professionelle Verwaltung prägen das Bild unserer Hochschule. Besonders erwähnen möchte ich die beiden Fachbereichsräte. Während der FBR Polizei nach der Reakkreditierung einzelne Studienabschnitte hinsichtlich einer Qualitätsverbesserung in den Blick nimmt, diskutieren die Mitglieder des FBR AV/R im Kontext der anstehenden Reakkreditierungsverfahren Änderungen des Studienverlaufs und der curricularen Inhalte. In beiden Fällen ist es wichtig, dass Diskussionen offen, zielorientiert und jenseits von einzelnen Fachinteressen geführt werden. Ausbildungsziele und Bedarfe der Praxis sind dabei eine gute Richtschnur. Eine solche Orientierung an den aktuellen Aufgaben von Verwaltung und Polizei wird allerdings dem Anspruch der Hochschule nicht gerecht, die Absolventen für eine Berufstätigkeit in den nächsten 30 Jahren zu befähigen. Die Vermittlung von Basis- oder Grundlagenwissen sowie von praktischen Kenntnissen ist für eine solide Ausbildung unverzichtbar, reicht aber nicht aus. Verwaltung und Polizei stehen vor Herausforderungen, die bei zunehmender Komplexität der Aufgaben mit weniger Personal bewältigt werden müssen. Gleichzeitig dürfen die höheren Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger nicht vergessen werden. Die Absolventen der FHöV NRW brauchen Methoden- und Sozialkompetenzen, um ihren Beitrag zur Bewältigung jener Herausforderungen leisten zu können. Module und Trainings, in denen solche Fähigkeiten erworben werden, sind deshalb in einem dualen Studium unverzichtbar. Dies werden beide Fachbereichsräte bei den Diskussionen um Veränderungen berücksichtigen.
Neben den beiden Fachbereichsräten möchte ich den Senat der Hochschule besonders erwähnen. In der Sitzung am 21. Oktober 2014 wurden wichtige Entscheidungen getroffen, welche die weiteren Entwicklungen stark beeinflussen werden. Dies sind zum einen die Einsetzung einer Hochschulentwicklungskommission und zum anderen die Erteilung eines konkreten Arbeitsauftrages an die Kommission für Forschung und Entwicklung. Die Kommission wurde beauftragt, einen überprüfbaren Kriterienkatalog für die Bewertung, Förderung und Evaluierung von Forschungsvorhaben sowie ein transparentes Verfahren für die der Kommission obliegenden Entscheidungen über Förderungswürdigkeit von Forschungsvorhaben zu erarbeiten. Gleichzeitig sollen die bestehenden Strukturen und Prozesse der Forschungsförderung analysiert und Vorschläge zur Optimierung gemacht werden. Ein weiteres Thema ist die Prüfung von Entwicklungsmöglichkeiten und Alternativen zu den bestehenden Forschungsschwerpunkten der FHöV NRW. Dies ist ein sehr ambitioniertes Vorhaben, bei dem die Kommission für die Dauer eines Jahres durch eine Sozialwissenschaftlerin, beziehungsweise durch einen Sozialwissenschaftler, unterstützt werden wird.
Allen, die sich in der Hochschule in der Selbstverwaltung engagieren, danke ich herzlich. Diejenigen, die noch neu sind ermuntere ich nachdrücklich, sich zu beteiligen. Möglichkeiten dazu gibt es genug.

Ihr

Reinhard Mokros
Präsident der FHöV NRW

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