Fehlverhalten im öffentlichen Dienst (Teil 1/2)Veranstaltungsrückblick
- Prof. Dr. Till Immich, Prof. Dr. Lars Oliver Michaelis
- IPM
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Im Rahmen einer Kooperation des MIP und des IPM wird in diesem Jahr eine gemeinsame Tagung in zwei Teilen in Mannheim und Köln ausgerichtet. Der ersten Teil der Tagung fand am 26. und 27. April 2023 in Mannheim statt.
Bei der Frage nach dem richtigen Umgang mit Fehlverhalten im öffentlichen Dienst handelt es sich um ein herausforderndes nicht nur rechtliches Thema, das eine moderne und interdisziplinäre Personalführung erfordert.
Wie kann man präventiv agieren und zielgerichtet reagieren?
Dieser Frage haben sich das Institut für Personal und Management (IPM) der HSPV NRW und das Mannheimer Institut für das Personalmanagement der Bundeswehr (MIP) angenommen.
Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fanden sich zum Veranstaltungsauftakt in Präsenz ein. Die Teilnehmenden aus der Justiz, aus der Bundes- und Landesverwaltung sowie aus Kommunen und der Wissenschaft erhielten die Möglichkeit sich auszutauschen und zu vernetzten.
Am ersten Tag begrüßten der Direktor des MIP, Prof. Dr. Michael Kawik (HS Bund - Mannheim), und der Sprecher des IPM, Prof. Dr. Henrique Ricardo Otten (HSPV NRW - Münster), die Teilnehmenden. Der Prodekan der HS Bund in Mannheim, Prof. Dr. Eckart Lang, stimmte mit einem Grußwort auf den interdisziplinären Nachmittag ein.
In den Vorträgen wurde das Thema Fehlverhalten aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Zur Führungskultur in der Deutschen Verwaltung referierten die Professorinnen Dr. Elke Driller und Dr. Inga Martin (beide HS Bund - Brühl). Prof. Dr. Michael Kawik sprach über das Fehlverhalten von Führungskräften und dessen Auswirkungen auf den Dienstbetrieb. Prof. Dr. Andreas Gourmelon (HSPV NRW - Gelsenkirchen) von der HSPV NRW thematisierte die Frage, ob mit Tests nicht-integritäres Verhalten vorhergesagt werden könne. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein kleiner Empfang, der erste Gelegenheit zum Austausch bot.
Am zweiten Tag standen weitere Vorträge und Diskussionen auf dem Programm. Prof. Dr. Jan Bergmann, LL.M Eur. (VGH Mannheim) referierte über aktuelle Rechtsprechung aus Bund und Ländern, bevor sich Hans-Ulrich Gerland (leitender Beamter bei der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages) mit Konfliktbewältigungsmechanismen der Bundeswehr im Kontext der Aufgaben der Wehrbeauftragten auseinandersetzte. Dr. Stephanie Pflüger von der HS Bund in Mannheim, sprach über Rahmen und Grenzen der disziplinären Würdigung suchtbedingter Dienstverfehlungen. Eva Leichman (M.Sc.) behandelte die Folgen von und den Umgang mit Suchterkrankungen am Arbeitsplatz. Prof. Dr. Philipp-Sebastian Metzger von der Hochschule des Bundes in Mannheim thematisierte die Vorhersehbarkeit im Disziplinarrecht und die Relevanz des Wehrstrafrechts. Matthias Schütte, Rechtsanwalt, Coach und Mediator, referierte über neue Wege in der Konfliktbearbeitung im öffentlichen Dienst. Er erläuterte, welche neuen Verfahren es gibt und wie sinnvoll sie eingesetzt werden können.
Zum Abschluss der Veranstaltung sprach Prof. Dr. Lars Oliver Michaelis (HSPV NRW - Studienort Duisburg) über die "Störungen" auf dem Weg zum Beamtenverhältnis auf Lebenszeit. Dieser zweigeteilte Vortrag ist zugleich das Bindeglied zwischen den beiden Tagungsteilen in Mannheim und Köln. Der „Staffelstab“ wird daher im Oktober von Prof. Dr. Immich (HSPV NRW - Studienort Dortmund) im zweiten Teil des Vortrags aufgenommen.
Am 26. Oktober 2023 werden am Studienort Köln der HSPV NRW weitere Vorträge im zweiten Teil der Tagung folgen.
Weitere Informationen zum kommenden Termin sowie zum Anmeldeverfahren:
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