Spannende ExkursionStudierende zu Gast in der Rechtsmedizin

Die Exkursion fand im Rahmen des HS3 statt
Die Exkursion fand im Rahmen des HS3 statt

Im Rahmen des Wahlpflichtmoduls „Verkehrssicherheitsarbeit“ haben Studierende der Abteilung Köln die Rechtsmedizin der Universitätsklinik Köln besucht

Aufgrund der thematischen Berührungspunkte im Zusammenhang mit der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit – etwa bei der Aufnahme schwerer beziehungsweise tödlich verlaufender Verkehrsunfälle – war es (nicht zuletzt auf Wunsch der Studierenden) möglich, einem waschechten Rechtsmediziner bei seiner täglichen Arbeit über die Schulter zu schauen.

Natürlich war allen klar, dass Rechtsmediziner nicht wie Prof. Boerne im Tatort Münster im feinsten Anzug am Seziertisch stehen. Allerdings ist auch PD Dr. Thomas Kamphausen, MHBA, Leiter der forensischen Morphologie und Prosektur, eine Erscheinung: Im lässigen Rockabilly-Style mit Haartolle, breiten Halsketten und Totenkopf-Ringen wurde die Besuchergruppe empfangen.

Nach einer kurzen Führung durch die wesentlichen Bereiche des rechtsmedizinischen Instituts begann die eigentliche Exkursion, die dem Weg der „rechtsmedizinischen Kunden“ folgte: Von der Anfahrts- und Anlieferungsrampe für Verstorbene ging es zunächst zum Kühlraum mit zahlreichen Kühlkammern, die aufgrund ihrer Größe und Erscheinung regelmäßig als Filmset für Spielfilmproduktionen genutzt werden. Hier hatten die Studierenden die Möglichkeit, zunächst an einer äußeren Leichenschau teilzunehmen. Dr. Kamphausen erklärte umfassend seine Arbeitsschritte und wies immer wieder auf Besonderheiten hin, welche ihm im Rahmen der Leichenschau auffielen. Diese waren derart prägnant, dass durch den Experten eine Obduktion des Leichnams empfohlen wurde.

Im Anschluss durfte die Exkursionsgruppe im Sektionssaal an zwei Obduktionen teilnehmen – nichts für schwache Nerven. Wenngleich das Prinzip grundsätzlich aus den Medien bekannt ist, so ist es doch etwas anderes, live neben dem Seziertisch zu stehen und bei einer umfassenden Leichenöffnung (Kopf-, Brust- und Bauchöffnung) sowie bei der detaillierten Untersuchung eines Leichnams zuzuschauen.

Alle beteiligten Rechtsmediziner und Präparationsassistent/innen standen für Fragen zur Verfügung und ermöglichten den Studierenden (im wahrsten Sinne des Wortes) beeindruckende Einblicke in den menschlichen Körper. Es ist davon auszugehen, dass diese Exkursion nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat.

An dieser Stelle sei noch einmal der rechtsmedizinischen Abteilung der Universitätsklinik Köln sowie insbesondere Herrn Dr. Kamphausen für die Möglichkeit der Exkursion und die umfassenden Informationen gedankt.