Campus NeubauprojektErneute Verlängerung im Vergabeverfahren

Bieter legt Beschwerde beim Oberlandesgericht ein

Das Vergabeverfahren für die Errichtung eines neuen Campus der HSPV NRW geht erneut in eine Verlängerung: Ein unterlegener Bieter hat gegen die Entscheidung der Vergabekammer beim zuständigen Oberlandesgericht Beschwerde eingelegt. In der ersten Instanz hatte dieser Bieter keinen Erfolg gehabt. Das Vergabeverfahren war laut Kammer nachvollziehbar und für alle Bieter von Beginn an transparent geführt worden und sei daher nicht zu beanstanden.

„In einem Rechtsstaat haben Bieter in öffentlichen Vergabeverfahren grundsätzlich die Möglichkeit, Entscheidungen anzuzweifeln und gerichtlich überprüfen zu lassen. Dennoch bedauern wir natürlich sehr, dass sich die Umsetzung des so wichtigen Neubauprojektes für das Land NRW und die Hochschule weiter verzögert“, erklärt Martin Bornträger, Präsident der HSPV NRW.

Die HSPV NRW hatte sich, in Abstimmung mit dem Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, für die Durchführung eines Verhandlungsverfahrens mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb entschieden. Um sicherzustellen, dass das unter wirtschaftlichen, funktionalen und energetischen Aspekten beste Angebot zur Ausführung kommt, führte die Hochschule ein zweistufiges europaweites Vergabeverfahren durch. Dabei konnten sich zunächst Bieter mit Grundstücken und Gebäuden in den vier Ruhrgebietsstädten Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen und Herne bewerben. In einem zweiten Schritt legten die Teilnehmer konkrete Konzepte und Planungen vor, die anhand von definierten Kriterien bewertet worden sind.