Die Kantinenpächterin der Abteilung Köln im InterviewAbschied von Martina und "Oma" Anni

Abschied von Martina und "Oma" Anni

Wie einige bereits gehört haben bzw. erfahren haben, werden die Kantinenpächterin, Martina Gualano, der FHöV NRW - Abteilung Köln und ihre Angestellte "Oma" Anni (Reinen) aufhören.

Nach 22 Jahren Berufstätigkeit an der Abteilung Köln ist nun leider Schluss mit der Bewirtung durch Kölns längste Arbeitnehmerin und der Pächterin Martina.

Die jahrelang gute Zusammenarbeit zwischen der Abteilungsverwaltung und der Kantinenpächterin würdigte die gesamte Abteilungsverwaltung mit der Überreichung eines Blumenstraußes für Martina und selbstverständlich auch für unsere „Oma“ Anni.

Heinz Krapf, Verwaltungsleiter der Abteilung, fand genau die richtigen Abschlussworte, welche wohl zu dem ein oder anderen Tränchen rührten.

Fast pünktlich zu ihrem 88. Geburtstag (11.06.) verabschiedete sich Anna Reinen von der Kantine der FHöV NRW – Abteilung Köln. Anna Reinen kam 1993 zur Mitarbeit in der Kantine der Kölner Abteilung. Sie löste damit – leider viel zu früh – ihre Tochter Roswitha ab.

Der Autor dieses Textes erinnert sich noch zu gut an die „Dienstzeiten“ der lebenslustigen, quirrliegen und hilfsbereiten Frau, die ihm schon zu Zeiten als Studierender der Abteilung Brötchen, Süßwaren und andere Leckereien verkaufte. Nach nun 18 Jahren ist mit dem Weggang von Martina auch Schluss mit der Arbeitszeit von „Oma“ Anni.

Ihr Beiden, das ist für Euch: „Wir werden Euch vermissen!“

Zum Abschluss war Martina gerne bereit noch ein paar Fragen zu beantworten:

Interview mit Martina Gualano –

Pächterin der Kantine in der FHöV NRW – Abteilung Köln

Wie lange hast Du nun an der Abteilung Köln die Kantine gehabt?

Seit Januar 2004 habe ich die Kantine übernommen. Jedoch habe ich vorher von September 1989 bis Januar 2004 als Angestellte von Roswitha Odenthal (Tochter Oma Anni) in der Kantine gearbeitet. Somit insgesamt 22 Jahre lang an der FHöV NRW – Abteilung Köln.

Was wirst Du besonders vermissen?

Die Studierenden (Anmerkung der Redaktion: Das kam wie aus der Pistole geschossen). Die Zusammenarbeit mit meiner „Oma“ Anni. Da ich keine Probleme mit der Abteilungsverwaltung, den Professorinnen und Professoren, den Dozentinnen und Dozenten hatte, werde ich diese Menschen natürlich auch sehr vermissen.

Die lustigste Geschichte an der Abteilung Köln, die Dir passiert ist, ist…?

„Es gibt so viele, wo soll ich da anfangen“. Zu Rosis Lebzeiten (Annis Tochter) waren wir in der Kneipe „Zum Köbes“ etwas versumpft. Da fiel Roswitha ein, dass ihr noch ein Wichtelgeschenk fehlt. Somit ab in die FHöV und einfach eine dort stehende Blume mitgenommen – voilà fertig war das Geschenk.

Es ist schon sehr lange her. Zu Studienbeginn - wie sonst immer - haben Anni und ich montags morgens sämtliche Brötchen für die Studierenden vorbereitet (ca. 200 Stück), Kaffee gekocht, etc. Um 7.30 Uhr war kein Betrieb festzustellen. Um 08.00 und auch um 08.30 Uhr war immer noch kein Studierender zu sehen. Nach Rücksprache in der Verwaltung war dann schnell klar, dass der Studienbeginn am 08.09. beginnt – somit mitten in der Woche und zwar an einem Dienstag. Sämtliche Brötchen mussten entsorgt werden – hört sich zwar blöd an, war aber für Anni und mich total lustig und wir lachen noch heute darüber.

Wie wird Deine Zukunft nach der Tätigkeit an der Abteilung Köln aussehen?

Zuerst werde ich mich auf meine hausfraulichen Pflichten beschränken. Kein Scherz, ich bin jetzt Hausfrau. Gerne werde ich mich um meinen Mann kümmern. Auch fernen Reisen (falls finanziell durchführbar) bin ich in Zukunft nicht abgeneigt. Grundsätzlich habe ich erst einmal nicht vor wieder arbeiten zu gehen.

Du wolltest Dir schon immer folgenden Wunsch erfüllen?

Nicht mehr arbeiten gehen zu müssen!

Auf eine einsame Insel würdest Du folgende 3 Dinge mitnehmen:

1. meinen Mann

2. eine gute Flasche Wein

3. ein gutes Buch

Nachfrage der  Redaktion: Auch in dieser Reihenfolge: Na klar.

Du über Oma Anni:

Oma Anni ist über die Jahre hinweg eine sehr enge Vertraute von mir geworden. Ihre Lebenserfahrung und ihre Ratschläge waren für mich immer sehr lebensnah und praktisch. In schwierigen Situationen brauchte ich Anni nur zu fragen und schon hatte ich eine Hilfe. Sie hat mich sehr oft zum lachen gebracht. Die Zusammenarbeit mit ihr werde ich sehr vermissen. Den Kontakt werde ich auf alle Fälle mit ihr halten, da sie zu meiner Familie gehört wie ich auch zu ihrer Familie gehöre.

Zum Abschluss möchtest Du uns noch folgendes mitteilen:

Die 22 Jahre habe ich sehr sehr sehr gerne hier in Köln gearbeitet. Allen meinen Studierenden und den anderen über die Jahre hinweg kennengelernten Personen wünsche ich alles alles erdenklich Gute. Mit der Abteilung Köln werde ich auch weiterhin in Verbindung bleiben.

Eure Martina.