Call for Papers Polizei und häusliche Gewalt

Aufruf zum Einreichen von Beitragsvorschlägen
Häusliche Gewalt ist ein vielschichtiges gesellschaftliches Problem, das individuelle, soziale und institutionelle Dimensionen umfasst. Der professionelle polizeiliche Umgang mit diesem sensiblen Thema ist ein zentraler Baustein der Gewaltprävention und des Schutzes von Überlebenden häuslicher Gewalt.
Der geplante Sammelband beleuchtet die Interaktion von Polizei mit Betroffenen, Tatverdächtige Personen und dem sozialen Umfeld häuslicher Gewalt. Er bietet einen interdisziplinären Zugang und verknüpft wissenschaftliche Diskurse mit praktischen Ansätzen. Dabei werden aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze aus wissenschaftlich-reflexiver sowie handlungspraktischer Perspektive thematisiert.
Der Sammelband richtet sich an Polizistinnen und Polizisten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Menschen in polizeilicher Führungsverantwortung und bringt zwei Perspektiven miteinander ins Gespräch. Die wissenschaftliche Perspektive bringt aktuelle Forschungsergebnisse, rechtliche Rahmenbedingungen und gesellschaftliche Entwicklungen zum polizeilichen Umgang mit häuslicher Gewalt in einen intensiven Dialog. Die praktische Perspektive gibt Polizeikräften konkrete Anhaltspunkte, um das eigene Handeln in Situationen häuslicher Gewalt zu reflektieren und auf einer wissenschaftlich fundierten Basis weiterzuentwickeln.
Gewünscht sind Beiträge aus dem System der Polizei als auch Beiträge aus der Außenperspektive der Wissenschaft. In Summe bieten die Beiträge einen aktuellen Blick auf Polizei und häusliche Gewalt und eröffnen Handlungs- und Reflexionsmöglichkeiten sowohl auf wissenschaftlicher als auch auf polizeipraktischer Ebene.
Der Sammelband wird im renommierten Springer Wissenschaftsverlag erscheinen.
Mögliche Themenbereiche (Auswahl)
Um eine umfassende Betrachtung zu ermöglichen, laden wir Beiträge zu folgenden Themen ein. Diese stellen eine Auswahl dar – weitere Perspektiven und neue Denkansätze sind willkommen:
Grundlagen und Rahmenbedingungen
- Definitionen, Diskurse und Erscheinungsformen häuslicher Gewalt
- Rechtliche Grundlagen und gesetzliche Entwicklungen
- Polizeiliche Verantwortung und Einsatzstrategien
- ...
Intervention und Polizeihandeln
- Polizeiliche Erstintervention in Fällen häuslicher Gewalt
- Opferschutz und Sicherheitsstrategien
- Polizeiliches Fallmanagement und Gefährdungseinschätzung
- Zusammenarbeit mit sozialen Diensten und Interventionsstellen
- ...
Täterarbeit und polizeiliche Herausforderungen
- Umgang mit Tatverdächtigen Personen in Fällen häuslicher Gewalt
- Präventive Ansätze zur Arbeit mit Täterinnen und Tätern
- Mehrfachtäterinnen und -täter und Risikomanagement
- ...
Polizeikultur, Schulung und Professionalisierung
- Aus- und Weiterbildung von Polizeikräften im Umgang mit häuslicher Gewalt
- Bedeutung polizeilicher Haltung
- Stressbewältigung und psychologische Unterstützung für Polizeikräfte
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Gesellschaftliche Perspektiven und interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Zusammenarbeit zwischen Polizei, Justiz, Sozialarbeit und Gesundheitssystem
- Der Einfluss von Medien und öffentlicher Wahrnehmung
- Häusliche Gewalt in marginalisierten Gruppen
- ...
Anforderungen an die Beiträge
Der Sammelband „Polizei und Häusliche Gewalt“ soll eine interdisziplinäre Perspektive auf das Thema bieten. Beiträge sollten sich auf den aktuellen Stand der Forschung, polizeiliche Praxis, innovative Lösungsansätze oder Diskurse beziehen.
Wir freuen uns auf Interessensbekundungen für eine Beteiligung an diesem Buchprojekt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb und außerhalb der Polizei sowie Polizistinnen und Polizisten auf allen Ebenen sind eingeladen, sich zu beteiligen.
Für einen Beitragsvorschlag benötigen wir folgende Informationen:
- Vorläufiger Titel des Beitrages
- Namen und Kontaktinformationen sowie Kurzbiografie aller Autorinnen und Autoren
- Abstract / Zusammenfassung des Inhalts des Beitrages (ca. 500 Wörter)
Die Frist für die Einreichung der Beitragsvorschläge ist der 30.06.2025.
Die Beiträge sollen bis zum 15.12.2025 fertig gestellt werden und anschließend das Peer-Review-Verfahren durchlaufen. Nach Entscheidung über die eingereichten Beitragsvorschläge teilen wir weitere Informationen zum Verfahren und den Formalien mit.
Qualitätssicherung und Projektablauf
Ein Peer-Review-Verfahren trägt zur Qualitätssicherung bei. Alle Autorinnen und Autoren sichern mit einer Beitragseinreichung auch die Hilfe beim Begutachtungsverfahren zu.
Der weitere Projektablauf ist wie folgt geplant:
30.06.2025 | Einreichung der Vorschläge für Beiträge potenzieller Autorinnen und Autoren |
15.07.2025 | Entscheidung und Einladung der Herausgeber zum Einreichen vorgeschlagener Beiträge |
15.12.2025 | Deadline zur Einreichung der Beiträge (keine Deadline Verlängerung) |
Januar 2026 | Open Peer-Review Verfahren |
Februar 2026 | Entscheidung und Revision der Beiträge |
März 2026 | Überarbeitung / Finalisierung der Beiträge |
30.03.2026 | Übergabe des Manuskriptes an Springer |
Einreichung von Beitragsvorschlägen
Wir freuen uns auf Interessensbekundungen für eine Beteiligung an diesem Buchprojekt. Beitragsvorschläge bitten wir über folgendes Formular online hochzuladen:
Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Dr. Swen Körner
Deutsche Sporthochschule Köln, Abteilung für Trainingspädagogik und Martial Research
E-Mail: koerner(at)dshs-koeln.de