Automatisiertes Helferangebot bei Großschadensereignissen Interdisziplinäres Verbundprojekt Projekt AHA gestartet

Interdisziplinäres Verbundprojekt Projekt AHA gestartet

Bei großflächigen Schadensereignissen besteht die Gefahr, dass die Vielzahl der Alarme die Ressourcen der Rettungs- und Sicherungskräfte übersteigt. In diesem Fall kann über die Einsatzleitung auch überregional Hilfe angefordert werden.

Doch was ist, wenn dies nicht mehr ausreicht, um eine schnelle, qualifizierte Hilfe sicherzustellen? Wie kann in einem solchen Fall das Potenzial an geeigneten Helfern aus der Bevölkerung, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, sinnvoll genutzt werden?  In welcher Form können diese zusätzlichen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden?

Ziel des interdisziplinären Verbundprojekts AHA ist es, bei Großschadensereignissen gegebenenfalls zusätzliche Helfer sowie technisches Gerät aus dem Kreis der Bevölkerung verfügbar zu machen.  Dazu werden vorhandene Ressourcen erfasst, überprüft und registriert. Im Bedarfsfall kann über eine Smartphone-App die aktuelle Verfügbarkeit und Bereitschaft zum Helfen abgefragt werden. Die so generierten Ressourcen werden in das Leitstellensystem integriert und so aufbereitet, dass der Disponent effizient darauf zurückgreifen kann.

Projektpartner sind die Hochschule Ruhr West, Campus Bottrop (Koordinator), die Stadt Dortmund, CKS Systeme GmbH, Meppen, die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung sowie die Universität Duisburg-Essen.

Die FHöV NRW eruiert als einer der fünf Verbundpartner die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz der zivilen Helfer. Dabei werden die rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen der Implementierung der technischen Komponenten des Verbundprojekts analysiert und untersucht, um von Beginn an eine rechtssichere Ausgestaltung zu erzielen. Fachhochschulintern wird das Projekt von Frau Prof. Dr. Nicoletta Messerschmidt, Abteilung Duisburg, betreut.

Das Projekt AHA wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Hightech-Strategie über das Programm „Forschung für die zivile Sicherheit“ gefördert. Das Vorhaben hat eine 3-jährige Laufzeit und ein Volumen von rund 1,8 Mio. EUR (Förderquote 95%).