
HSPV tritt Landesinitiative beiSicher im Straßenverkehr
Die HSPV NRW wird Mitglied der landesweiten Initiative (…)
Land NRW stellt neue Initiative für mehr Sicherheit im Straßenverkehr vor
Die Landesregierung hat eine NRW-Initiative für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ins Leben gerufen. Dazu haben das Ministerium des Innern (IM NRW), das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV NRW), das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI NRW) sowie das Ministerium für Schule und Bildung (MSB NRW) des Landes Nordrhein-Westfalen am 4. Oktober 2024 zu einer Auftaktveranstaltung nach Herne eingeladen. Ziel ist es, mit der seit einem Jahr vorbereiteten Initiative die größten Stakeholder der Verkehrssicherheitsarbeit unter einem Dach zu vereinen, um künftig die Straßen des Landes gemeinsam noch sicherer zu machen. Dadurch sollen Ressourcen gebündelt und Synergieeffekte gewonnen werden. Bisher arbeitete jede Institution im Rahmen ihrer Aufgabenwahrnehmung oft für sich allein. Künftig sollen gemeinsam neue Ideen für kooperative Kampagnen und Präventionsarbeit entstehen.
Mit Blick auf die angestrebte „Vision Zero“ gibt die Verkehrsunfallstatistik 2023 Anlass zu Sorge. Ein spürbarer Rückgang der Zahl der Getöteten und (potenziell lebensbedrohlich) Schwerstverletzten im Straßenverkehr ist bislang nicht in Sicht. 450 Menschen haben im vergangenen Jahr ihr Leben im Straßenverkehr verloren. 101 davon waren Fußgängerinnen und Fußgänger als besonders ungeschützte Verkehrsteilnehmende. Bei den meisten Verunglückten hat die Ursache der unangemessen hohen Fahrgeschwindigkeit eine wesentliche Rolle gespielt. Doch auch andere Verhaltensfehler, wie insbesondere Alkohol-/ Drogeneinfluss oder die verbotene Nutzung elektronischer Geräte beim Fahren, waren Hauptursachen für Unfälle und deren schwere Folgen.
Deshalb hat die Landesregierung ein Präventionsnetzwerk aufgebaut, das den bereits vorhandenen lokalen Netzwerken eine gemeinsame Plattform gibt, auf der sie sich austauschen und miteinander kommunizieren können – denn von guten Beispielen anderer lässt sich vor Ort und letztlich flächendeckend am besten lernen. Konkrete Themenschwerpunkte sollen Jahr für Jahr neu festgelegt werden, je nachdem wie die Verkehrsunfallsituation sich entwickelt. Für das Jahr 2025 ist bereits klar, dass die Sicherheit der Fußgängerinnen und Fußgänger stärker in den Blick genommen wird, da die Zahl der Getöteten und Verletzten in diesem Bereich zuletzt stark gestiegen ist.
In der von Presse, Funk und Fernsehen begleiteten Auftaktveranstaltung in der Aula der „Realschule an der Burg” begrüßte Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne, über 100 geladene Gäste, darunter Innenminister Herbert Reul und Verkehrsminister Oliver Krischer, Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, Polizeipräsidentin Christine Frücht sowie Vertreterinnen und Vertreter der bislang 24 Partnerorganisationen des Netzwerks. Letztere hatten zuvor verschiedene Aktionen und Infostände auf dem Gelände beziehungsweise auf den Höfen der benachbarten Grund- und Hauptschule vorbereitet. Damit sollten Kinder und Jugendliche verschiedener Schulklassen für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr sensibilisiert werden. Doch das Netzwerk richtet sich an alle Altersgruppen und Arten der Verkehrsteilnahme.
Mit der Initiative #sicherimStraßenverkehr sind zum ersten Mal alle Behörden und Institutionen im Bereich Verkehrssicherheit unter einem Dach vereint. Eine künftige Mitgliedschaft im Präventionsnetzwerk wird auch an der HSPV NRW geprüft, da hier jährlich rund 5.000 Studierende für den gehobenen Verwaltungsdienst und damit unter anderem für die Gewährleistung der Inneren Sicherheit, zu der wesentlich auch die Verkehrssicherheit zählt, ausgebildet werden.
„Auf dem Weg zur Arbeit, in den Urlaub, zu Fuß oder auf dem Fahrrad – Verkehrssicherheit geht uns alle etwas an. Prävention ist wichtig, ganz besonders in Kindergärten und Schulen. Hier wird der Grundstein für weniger Unfälle und mehr Sicherheit im Straßenverkehr gelegt. Genauso müssen aber auch Alt und Jung lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Die Initiative bündelt die Power und das Engagement, das jeder Netzwerkpartner einbringt. Ich bin davon überzeugt, dass wir damit einen Grundstein legen und eine ganze Menge erreichen werden,“ erklärte Minister Herbert Reul in seiner Ansprache.
Auch Minister Oliver Krischer betonte die „dringende Notwendigkeit zu handeln“. 450 Menschen sterben in Nordrhein-Westfalen jedes Jahr im Straßenverkehr. Er selbst sei in einem Ort groß geworden, der ebenso viele Einwohnerinnen und Einwohner hat. Unter den Getöteten seien viele junge Menschen, die das Leben noch vor sich hatten und keine Verantwortung für ihren Tod trugen. „Wenn es uns gelingt, mit solchen Initiativen wie heute auch nur eines dieser Menschenleben zu retten, dann war es dieses Netzwerk schon wert.“
Dass die Erwartung des Ministers begründet ist, lässt eine konkrete Aussage des Imagefilms erkennen, welcher den Eingeladenen und den Vertreter/innen der Medien zu Beginn der Auftaktveranstaltung präsentiert wurde: „Am Aufbau des Netzwerkes sind gleich vier Ministerien beteiligt. Dies bewirkt eine ausreichende Deckung mit finanziellen und personellen Mitteln.”
Weitere Informationen und Handreichungen zur Verkehrssicherheitsarbeit sind auf der Website der NRW-Initiative #sicherimStraßenverkehr zu finden, die auch Verlinkungen zu den bisherigen Bündnispartnern beinhaltet:
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