Migrationsgesellschaftliche Zukunftsperspektiven Dritte Forschungswerkstatt

05. Jun 2025 um 09:30 - 16:00Speichern
Viele kleine bunte Spielfiguren, die dicht gedrängt nebeneinander stehen.
Die Veranstaltung findet am Studienort Münster statt

Am 5. Juni 2025 findet am Studienort Münster die dritte Forschungswerkstatt zum Thema „Migrationsgesellschaftliche Zukunftsperspektiven“ statt

Seit Jahrhunderten prägen die Themen Einwanderung und Auswanderung das Zusammenleben in Deutschland. Migrationsbedingte Vielfalt ist im 21. Jahrhundert gesellschaftliche Normalität und stößt zugleich vielerorts auf Ablehnung. Kaum ein Thema birgt ein ähnliches Mobilisierungs- und Konfliktpotenzial. Zuletzt hat der Bundestagswahlkampf gezeigt, dass politische Gesellschaftsentwürfe mit einem harten migrations- und asylpolitischen Kern stark verfangen. Während die Zahlen rechtsextremer und rassistisch motivierter Straftaten steigen, wird Zuwanderung politisch wie medial vor allem als Sicherheitsproblem gerahmt, das heißt „versicherheitlicht“. Auseinandersetzungen um Migration sind somit auch als Auseinandersetzungen um die Zukunft der Gesellschaft zu verstehen. Dies stellt insbesondere die Polizeiarbeit sowie die Arbeit von Behörden – und damit auch das zivilgesellschaftliche Zusammenleben – vor Herausforderungen.

Vor dem Hintergrund dieser Problemstellung beschäftigt sich die Forschungswerkstatt mit der gesellschaftlichen Zukunft der Migration und versucht, vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Debatten sowie wissenschaftlicher Forschung und Reflexion eine Verortung der Polizei und der Verwaltung in diesen Zukunftsentwürfen.

  • Was sind die zukünftigen Themen einer migrationssensiblen Verwaltungs- und Polizeiarbeit?
  • Wie tragen Polizeien und Verwaltungsmitarbeitende zur „Versicherheitlichung“ verschiedener migrationsbezogener Phänomene bei?
  • Und wie kann ihr Beitrag zu einer „Entsicherheitlichung“ von Migration aussehen, die das fragile Gefüge von Sicherheit und Freiheit wieder in eine ausgewogene Balance bringt und den Blick für vielfältige migrationsgesellschaftliche Zukunftschancen öffnet?

Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Forschungswerkstatt.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) der Universität Osnabrück, der Universität Münster und dem Netzwerk „Weltoffene Hochschulen“ (WoH) statt. Sie wird durch das Institut für Geschichte und Ethik der Polizei und öffentlichen Verwaltung (IGE) sowie durch den Internationalen interdisziplinären Arbeitskreis für philosophische Reflexion (IiAphR) gefördert.

Mitwirkende

  • Dr. Philipp Schäfer (IMIS, Universität Osnabrück)
  • Dr. Emanuel John (HSPV NRW)
  • Prof. Dr. jur. Martin Thüne (Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung)
  • Ikram Errahmouni-Rimi (Polizei Bremen)
  • Moritz Riemann, M.A. (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
  • Dr. Coretta Ehrenfeld (Universität Heidelberg)
  • Salissou Maman Oumarou (Wuppertal)
  • Prof. Dr. Frauke A. Kurbacher (HSPV NRW, Freie Universität Berlin, IiAphR, WoH)
  • Hannah Busemann (IMIS, Universität Osnabrück)
  • Nora Schemschat (FuturMig-Projekt)
  • Dr. des. Korassi Téwéché (Universität Münster, HSPV NRW)
  • Clara Lefering, M.A. (Universität Münster)
  • Till Heller, M.A. (Bergische Universität Wuppertal, Université des Alpes à Grenoble, HSPV NRW, IiAphR)
  • Lucie Tonn (HSPV NRW)


Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Frauke A. Kurbacher

Anmeldung

Die Veranstaltung richtet sich an Studierende aller Universitäten und Hochschulen, Lehrende, Forschende, Verwaltungsmitarbeitende, Praxisexpertinnen und -experten sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Interessierte können sich bis zum 30. Mai 2025 unter der E-Mail-Adresse c_lefe01@uni-muenster.de für die Veranstaltung anmelden.