Mediation im Strafrecht - der Täter-Opfer-Ausgleich
Michaelis, Lars Oliver (2005) Mediation im Strafrecht - der Täter-Opfer-Ausgleich, JA 2005, S. 828-832
Jahr(gang):2005
Name der Zeitschrift:Juristische Arbeitsblätter (JA)
Seiten von-bis:828-832
Beschreibung:
Die inzwischen im allgemeinen Strafrecht (§ 46a StGB) und im Jugendstrafrecht (§ 10 Abs. 1 Nr. 7 JGG) verankerten Regelungen zum Täter-Opfer-Ausgleich sollen eine Konfrontation des Täters mit dem Opfer ermöglichen. In einem gemeinsamen Gespräch, die Aussprache über die Tat und die Folgen, soll der Versuch unternommen werden, auf außergerichtlichem Wege eine informelle Regelung zur Beseitigung oder wenigstens Milderung der mit der Straftat verbundenen materiellen wie immateriellen Folgen zu finden. Die Ausgleichsbemühungen werden regelmäßig durch neutrale Dritte, zumeist erfahrene und speziell ausgebildete Vermittler der Konfliktschlichtungsstellen, begleitet. Ziel ist es, den Rechtsfrieden außerhalb eines Strafverfahrens wiederherzustellen und so die Geltung des Rechts zu bekräftigen. Der Täter-Opfer-Ausgleich bietet somit einerseits hinsichtlich des Verfahrens (s.a. § 153a Abs. 1 Nr. 5 StPO), andererseits hinsichtlich der Tatfolge eine Alternative.